Sterntaler und Stadtmusikanten geben Gastspiel

Sassen · Märchenhafte Ferienfreizeit: Mehr als 70 Kinder und Betreuer haben sich bei dem vor 15 Jahren ins Leben gerufenen Angebot der Pfarreiengemeinschaft Kelberg rund um die Grillhütte am Ortsrand von Sassen mit den Geschichten von Dornröschen, Schneewittchen und Co. beschäftigt.

 Zum Abschluss der Ferienfreizeit der Pfarreiengemeinschaft Kelberg spielten die Kinder an der Grillhütte in Sassen Szenen aus Märchen – hier „Der Wolf und die sieben Geißlein“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Zum Abschluss der Ferienfreizeit der Pfarreiengemeinschaft Kelberg spielten die Kinder an der Grillhütte in Sassen Szenen aus Märchen – hier „Der Wolf und die sieben Geißlein“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Sassen. Das Danken für "die tolle Woche" war der rote Faden des Abschlussgottesdienstes, den die knapp 50 Kinder mit den Betreuern ihrer Ferienfreizeit in Sassen, ihren Eltern und Geschwistern unter freiem Himmel feierten. Dann führten sie ihr Gruppenmärchen vor. Sie spielten mit selbst gefertigten Requisiten, wie der Wolf die Geißlein gefressen und die Geißenmutter ihm den Bauch aufgeschnitten hat. Sie warfen gelbe Papiersterne auf ein kleines Mädchen, das sein letztes Hemdchen weggeben hatte. Sie entdeckten als Bremer Stadtmusikanten ein Räuberhaus im Wald. Und sie erzählten, wie es Aschenputtel und Schneewittchen mit ihren bösen Stiefmüttern erging und wie ein Kater zum Ersten Minister befördert wurde.
"Mir macht die Ferienfreizeit jedes Jahr Spaß", freut sich die zehjährige Vivien Schneider aus Kelberg. Ich bin schon zum vierten Mal dabei. Das Thema Märchen war sehr schön. Meine Gruppe hat sich mit dem ‚Sterntaler\' beschäftigt, und bei der Aufführung habe ich das arme Mädchen ohne Schuhe gespielt."
Planung läuft seit Januar


Im Januar hatten der Lehramtsstudent Peter Burggraaff (23) aus Zermüllen, die Abiturientin Sarah Hennes (21) aus Kelberg und die Erzieherin Julia Müller (26) aus Boxberg als Leitungsteam den Termin für die Sommerferienfreizeit festgelegt. Im März hatten sich die knapp 20 als Betreuer mitwirkenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf das Thema "Märchen" verständigt und sind anschließend an die konkrete Planung gegangen.
Neuling bei den Betreuern ist Michelle Horten (16) aus Boxberg: "Ich hatte die Ferienfreizeit noch aus meiner Grundschulzeit in guter Erinnerung. Nun bin ich erstmals als Betreuerin dabei." Marvin Fuchs (26) aus Lutzerath ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Erzieher. "Ich bin durch persönliche Kontakte zum zweiten Mal als Betreuer hier dabei. Die Atmosphäre an der Grillhütte und in dem Waldgelände ringsherum ist eine ganz besondere. Das Leitungsteam ist sehr routiniert und macht klasse Arbeit."
Seit der damalige Pastoralreferent Aloys Perling 1999 die Ferienfreizeit ins Leben gerufen und sie zehn Jahre lang selbst geleitet hatte, läuft die Fünf-Tage-Woche Sommer für Sommer nach dem gleichen Prinzip ab. Die Kinder sind von neun bis 17 Uhr zusammen. In dieser Zeit wird dem jeweiligen Thema entsprechend gespielt, gebastelt, gewerkelt. Es findet immer ein Tagesausflug statt - diesmal zur Reichsburg nach Cochem. Zum Abschluss sind immer die Familien der Teilnehmer eingeladen. Und für die Verpflegung sorgt ein Küchenteam unter Leitung von Christine Diederich aus Welcherath und Renate Müller aus Kelberg.

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