Thomas-Morus-Kirche in Daun wird abgerissen - Kunstwerke in gute Hände abzugeben

Daun · Abriss ist besiegelt, aber die Fenster der Thomas-Morus-Kirche bleiben vom Bagger verschont. Sie werden ausgebaut.

 Die Fenster sind von Kunstmaler Werner Persy gestaltet worden. Fotos: Bistum/Bearbeitung: Fotostudio Nieder

Die Fenster sind von Kunstmaler Werner Persy gestaltet worden. Fotos: Bistum/Bearbeitung: Fotostudio Nieder

Foto: (e_daun )

Die Orgel ist nach Polen gegangen, der Kirchturmhahn ziert mittlerweile die Kapelle in Dreis-Brück, der Altar erhält in diesem Jahr einen neuen Platz in der Filialkirche in Rengen, und für den Großteil der Stühle gibt es einen Interessenten: Für vieles vom Inventar der Thomas-Morus-Kirche haben sich Abnehmer gefunden. Aber im ehemaligen Gotteshaus, in dem im September 2015 die letzte Messe stattfand, finden sich noch besondere Schätze: die Kirchenfenster. "Wir waren uns einig, dass die Fenster nicht einfach mit dem Abriss des Gebäudes entfernt werden sollen", sagt Pfarrer Ludwig Hoffmann.

Schließlich sind es besondere Fenster, Ende der 1960-er Jahre gestaltet vom bekannten Kunstmaler Werner Persy aus Trier. Biblische Szenen wie "Apokalyptische Reiter", "Steinigung des Stephanus", "Auferstehung" oder "Vertreibung aus dem Paradies" sind auf den Fenstern zu sehen, die nun in gute Hände gehen sollen. "Wir hoffen, Liebhaber zu finden für dieses besondere Inventar", sagt Hoffmann. Er stellt klar: "Wir wollen damit kein Geld machen, um es in die Sanierung der Nikolauskirche zu stecken. Aber der Ausbau der Fenster ist ja auch nicht umsonst zu haben, diese Kosten wollen wir möglichst decken." So ist die Idee entstanden, die Dreiecks-Fenster in einzelne Segmente aufzuteilen, um sie dann an Interessenten gegen eine Spende abgeben zu können.

In den beiden Gottesdiensten am kommenden Sonntag wird über die weitere Nutzung und Verwendung der Fenster informiert werden. Dabei ist vorgesehen, auch alle mehr als 100 Motivfenster in der Kirche ringsum als Fotos aufzuhängen. "Diese Bilder bleiben dann auch noch mindestens eine Woche lang in der Kirche und können in Ruhe angesehen werden", sagt der Dauner Pfarrer. Zudem sei ein Katalog mit den Fenstern erstellt worden, der ab dem 5. Februar im Pfarrbüro eingesehen werden könne. Mit dem Inventar ist immer so verfahren worden, "so viel wie möglich weiterleben zu lassen. Damit sind wir auf einem guten Weg", sagt Hoffmann. "Weiterleben" soll denn auch auch die markante Tabernakelstele in der Thomas-Morus-Kirche. Sie wird umgearbeitet und dann auf der linken Seite des Vorplatzes der Nikolauskirche aufgestellt als Andenken an das frühere Gotteshaus in der Berliner Straße. Verwendung gibt es auch für den Grundstein: "Er soll in das Gebäude, dass auf dem Gelände der Thomas-Morus-Kirche entsteht, integriert werden", berichtet Matthias Brauns, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der katholischen Kirchengemeinde Daun.

Die Saarbrücker Wohnkonzept GmbH hat Gebäude und Gelände gekauft und errichtet dort eine Anlage für betreutes und allgemeines Wohnen mit 50 Wohnungen. Bis spätestens Ende Oktober soll der Abriss der Thomas-Morus-Kirche abgewickelt und mit den Bauarbeiten begonnen worden sein. Die Fertigstellung und der Erstbezug im Bauabschnitt "WohnenPlus" sind für Ende 2018 geplant.
Extra: GESCHICHTE DER KIRCHE

 Die Fenster sind von Kunstmaler Werner Persy gestaltet worden. Fotos: Bistum/Bearbeitung: Fotostudio Nieder

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(sts) 1967 wurde in Kooperation von Pfarrgemeinde, Stadt und Bundeswehr mit dem Bau der Thomas-Morus-Kirche im Bereich Berliner/Prümer Straße begonnen. Am 5. Juli 1970 weihte der Trierer Bischof Bernhard Stein das rund 820 000 Euro teure Gotteshaus. Seit 2011 war die Kirche wegen des schlechten baulichen Zustands und zur Einsparung von Heizkosten von Allerheiligen bis Ostern geschlossen. 2013 hatten die hauptamtlichen Seelsorger und die kirchlichen Gremien (Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat) beschlossen, sich endgültig von der Kirche zu trennen. Am 25. September 2015 fand dort der letzte Gottesdienst statt.

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