Soziales Viele Jubiläen und eine „Silberhochzeit“

Gerolstein/Bitburg/Daun · Beim Jahresauftakt – dem „Familientreffen“ des Caritasverbands (CV) Westeifel – werden Jubilare ausgezeichnet, so wie Katharina Pauls und Maria Kreuser oder Direktor Winfried Wülferath, der „Silberhochzeit“ mit dem CV feiert.

 Katharina Pauls (links) und Maria Kreuser (rechts) sind seit 40 beziehungsweise 30 Jahren beim Caritasverband Westeifel tätig. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Katharina Pauls (links) und Maria Kreuser (rechts) sind seit 40 beziehungsweise 30 Jahren beim Caritasverband Westeifel tätig. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: TV/Monika Bach

Eigentlich hatte Katharina Pauls aus Dahnen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) 1977 bei der Sozialstation in Speicher nur das Anerkennungsjahr im Zuge ihrer Ausbildung zur Gemeindekrankenschwester absolvieren wollen. Doch dann blieb sie und blieb. Übernahm 1978 die Leitung der neu gegründeten Sozialstation in Arzfeld. Kehrte 1997 auf eigenen Wunsch in die Pflege zurück. Leitete mehr als 50 Hauskrankenpflegekurse. Und ist seit Beginn ihres Ruhestands im Jahr 2013 noch stundenweise in der Verhinderungspflege tätig. Macht zusammen 40 Jahre Caritasverband (CV) Westeifel – „und ich lege gerne noch ein paar Jährchen drauf“, sagt die heute 67-Jährige.

Maria Kreuser aus Mosbruch (Kreis Vulkaneifel) hatte schon während ihrer ersten Berufsjahre als examinierte Krankenschwester am Gerolsteiner Krankenhaus mit der ambulanten Pflege geliebäugelt. Nun wird die 55-Jährige für drei Jahrzehnte geehrt. Seit dem 1. Oktober 1987 arbeitet sie bei der Sozialstation Daun-Kelberg, zuerst 15 Jahre in der Pflege, seit inzwischen 15 Jahren als Leiterin. „Und das soll noch möglichst lange so bleiben, denn ich möchte beim CV in Rente gehen“, erklärt sie.

Mit einer Stimme loben Katharina Pauls und Maria Kreuser den CV West­eifel als Arbeitgeber. Heben die Sicherheit hervor, die Loyalität, die Familienfreundlichkeit. Und erinnern sich an die Pflegeversicherung und das damit verbundene Aufkommen von Mitbewerbern in der ambulanten Pflege als größten Umbruch in ihren 40 beziehungsweise 30 Dienstjahren.

„Die Etablierung der ambulanten Pflege im ländlichen Raum war Schwerstarbeit“, erzählt Katharina Pauls. Es sei selbstverständlich gewesen, dass die Familie ihre hilfebedürftigen Angehörigen selbst gepflegt habe. Wenn sie doch zum Einsatz gekommen seien, hätten Angehörige zuweilen gebeten, das Caritas-Auto nicht direkt vor ihrem Haus abzustellen – nach dem Motto: Was sollen die Nachbarn denken, wenn wir uns bei der Pflege unserer Oma helfen lassen müssen?

Was Katharina Pauls und Maria Kreuser und die weiteren Jubilare (siehe Info) auch verbindet, ist, dass Winfried Wülferath in ihren meisten bisherigen Dienstjahren ihr Chef war. „Er sieht in jedem einzelnen Mitarbeiter auch den Menschen“, erklären die beiden Frauen. „Er feiert ,Silberhochzeit’ mit dem CV“, bringt es Friedbert Wißkirchen (Daun) als der Vorsitzende des CV Westeifel  auf den Punkt.

Am 1. Januar 1993 hatte der Diplom-Sozialarbeiter die Geschäftsführung für den CV-Bereich Bitburg-Prüm übernommen; seit 2001 leitet der heute 55-Jährige als Direktor den Gesamtverband. Friedbert Wißkirchen und der Vorsitzende des Caritasrats, Hans-Michael Bröhl (Irrel), bescheinigen Wülferath Begeisterung und Beharrlichkeit, Augenmaß, Durchsetzungsvermögen und fairen Führungsstil: „Unter ihm ist der CV nachhaltig aufgebaut und bestens aufgestellt worden.“

 Caritasdirektor Winfried Wülferath (hintere Reihe, Vierter von rechts) und der Vorsitzende des Caritasverbands Westeifel, Friedbert Wißkirchen, (hintere Reihe, links) mit den Jubilaren, darunter Katharina Pauls (vorne, Fünfte von links) und Maria Kreuser (rechts).

Caritasdirektor Winfried Wülferath (hintere Reihe, Vierter von rechts) und der Vorsitzende des Caritasverbands Westeifel, Friedbert Wißkirchen, (hintere Reihe, links) mit den Jubilaren, darunter Katharina Pauls (vorne, Fünfte von links) und Maria Kreuser (rechts).

Foto: TV/Monika Bach

Das Jahr 2017 Revue passieren lässt neben dem Caritasdirektor auch die Leiterin der Gesundheitspflegerischen Dienste, Silke Mathey. Der Zuwachs an pflegebedürftigen Menschen habe die Einstellung etlicher neuer Mitarbeiter erfordert (aktuell 450). Alle Dienst- und Geschäftsstellen hätten schwarze Zahlen geschrieben. „Es war ein erfolgreiches Jahr, in dem Sie sich wieder einmal vorbildlich eingesetzt haben“, lobt Wülferath die Mitarbeiter.

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