Verstärkte Kontrollen haben sich bewährt

DAUN/GEROLSTEIN. 151 Unfälle mehr als 2002 hat die Polizei-Inspektion Daun 2003 registriert. Veranwortlich dafür ist vor allem eine deutliche Steigerung bei den Wildunfällen (116 mehr als 2002). Insgesamt sind im vergangenen Jahr 2131 Unfälle zu verzeichnen gewesen.

Die Polizei-Inspektion (PI) Daun hat Dienststellen in der Kreisstadt und in Gerolstein. Der Zuständigkeitsbereich umfasst die Verbandsgemeinden (VG) Kelberg, Hillesheim, Gerolstein und Daun, die VG Obere Kyll gehört zum Bezirk der PI Prüm. Vergleiche mit den anderen PI-Bereichen wollten Horst Krämer und Werner Müllen, seit kurzem stellvertretender Leiter der Dienststelle, bei der Vorstellung der Unfallbilanz 2003 nicht anstellen. "Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charakter", wissen die beiden aus Erfahrung. Wieder Aktionstag für Fahranfänger

Die Zahl der Unfälle ist von 2002 (1980) auf 2003 um 151 auf 2131 gestiegen. Verantwortlich dafür ist vor allem eine deutliche Steigerung bei den Wildunfällen (116 mehr als 2002). Die Zahl der bei Unfällen Getöteten ist im vergangenen Jahr (von sieben auf zehn) gestiegen. Neben dieser traurigen Bilanz findet sich in der Statistik findet sich auch Erfreuliches. "Es gab zwar mehr Unfälle, aber die Zahl der Personenschäden ist zurückgegangen", berichten Müllen und Krämer und freuen sich, "dass weniger Unfälle, bei denen Kinder beteiligt waren, zu verzeichnen sind." Nach wie vor hoch ist die Beteiligung von jungen Fahrern (zwischen 18 und 24 Jahren) an den Unfällen. Horst Krämer wehrt sich dagegen, diese Gruppe pauschal zu verurteilen: "Viele Unfälle passieren wegen Unerfahrenheit, nicht aus reinem Draufgängertum." Er setzt weiter darauf, statt Konfrontation den Kontakt zu den jungen Leuten zu suchen. So wird es in diesem Jahr wieder einen Verkehrssicherheits-Aktionstag für Fahranfänger an der Berufsbildenden Schule in Gerolstein geben. Aber die Polizei beobachtet nicht nur die Entwicklung bei dieser Risikogruppe, sondern auch die bei den Senioren (über 65 Jahre), deren Anteil an den Unfallzahlen Jahren von 268 (2001) auf 319 (2003) gestiegen ist. "Im vergangenen Jahr gab es sehr viele Kontrollen in unserem Zuständigkeitsbereich, die von der Bevölkerung gut aufgenommen worden sind", bilanziert der stellvertretende PI-Chef. Dazu gehörten nicht nur Geschwindigkeitskontrollen. Auch Alkohol, Drogen oder Medikamente am Steuer nahmen die Beamten immer stärker ins Visier. "Diese Vorgehensweise führen wir auch in diesem Jahr fort", kündigt Müllen an. Festgestellt hat er zudem, dass die Anschnallpflicht nicht mehr so ernst genommen und auch häufig während der Fahrt das Handy ohne Freisprechanlage benutzt wird. Positiv haben sich nach den Erfahrungen der PI Daun die Kreisel im Dauner Stadtgebiet ausgewirkt. Unfallschwerpunkte wie die Abzweigung von der Umgehungsstraße in Richtung Rengen seien durch die Kreisverkehre entschärft worden.

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