Von öffentlichem Interesse

Wenn sich 3500 Menschen aus aller Herren Länder treffen und feiern, dann ist das nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern ein nicht unerheblicher Beitrag zum besseren Verständnis anderer Lebensarten als der den Eifelern eigenen.

Umgekehrt wirkt gemeinsames Feiern auch der bei manchen Fremden vorhandenen Tendenz zur Abkapselung in so genannten Parallel-Gesellschaften entgegen. Ganz abgesehen davon hat das Fest der Nationen hunderten von Menschen einfach Spaß gemacht - und auch das ist jenseits der Zusammenführung von Bürgern mit und ohne deutschem Pass ein wichtiger Aspekt. Umso bedauerlicher ist es, dass die Organisatoren mehr Zeit für die Beschaffung von Geld aufwenden müssen und dafür weniger für die Organisation des Fests selbst nutzen können. Ungünstiger noch könnte sich auswirken, dass in diesem Jahr wohl Eintritt erhoben werden muss. Auch wenn ein Euro nicht viel ist, so wird er doch manche Spontan-Besucher vom Mitfeiern abhalten. Deshalb kann man nur hoffen, dass sich weitere Sponsoren finden, die das Projekt unterstützen. Vor allem dem Land, das in seinem Haushalt mehr Spielräume hat als die Stadt Gerolstein, stünde ein Zuschuss - auch unabhängig vom Kultursommer - gut zu Gesicht. Denn an diesem Fest gibt es tatsächlich ein öffentliches Interesse. l.ross@volksfreund.de

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