Vulkaneifel: Landrat Onnertz kündigt Rücktritt an

Daun · Heinz Onnertz (62), parteiloser Landrat des Vulkaneifelkreises, hat angekündigt, zum 31. März 2013 in vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Als Hauptgrund nannte er eine „Hetzkampagne“, die ihm gesundheitlich zugesetzt habe.

 Landrat Heinz Onnertz.

Landrat Heinz Onnertz.

Foto: privat

Heinz Onnertz (62), seit fast 13 Jahren Landrat des Landkreises Vulkaneifel (ehemals Daun) wirft hin: Am Montag hat er angekündigt, nicht bis zum Ende der Legislaturperiode 2015 weiterzumachen, sondern zum 31. März 2013 den vorzeitigen Ruhestand anzutreten. Als Gründe nannte er eine "dauerhafte Hetzkampagne der Eifelzeitung mit zum Teil unverschämten Unterstellungen" und eine permanente Blockadepolitik "der unheilvollen Koalition" aus CDU, dem Linken und der Bürgerunion Vulkaneifel im Kreistag. Onnertz sagte: "Vielen geht es schon lange nicht mehr um die Sache, sondern nur noch um ein Ziel: Onnertz muss weg."

Dies zusammen habe bei ihm zu gesundheitlichen Problemen und letztlich der Entscheidung geführt, vorzeitig abzutreten. Dem TV sagte er: "Einerseits bin ich sehr traurig, andererseits ist es so: Ich kann nicht mehr." Am Montagmorgen hatte Onnertz den Mitarbeitern der Kreisverwaltung seinen Entschluss mitgeteilt. In der Belegschaft reichte die Stimmung von Fassungslosigkeit bis hin zu Enttäuschung.

Die Neuwahl wird vermutlich im November dieses Jahres sein, den exakten Termin legt der Kreistag in seiner nächsten Sitzung Mitte August fest. Onnertz ist 1999 als erster Nicht-CDU-Landrat im Kreis Daun gewählt und 2007 mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt worden. Erst am Freitag hatte er seinen Vorsitz als Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Vulkaneifel niedergelegt - nach monatelangem Streit um die versagte Vertragsverlängerung von Sparkassendirektor Dieter Grau. Onnertz' Posten im Verwaltungsrat hat die erste Kreisbeigeordnete und Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt (53/SPD) übernommen.

Auf die Frage, ob sie auch für den Landratsposten kandidieren werde, sagte sie: "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich bin jetzt erst einmal unheimlich traurig und wütend, dass wir einen Landrat verlieren, der viel für den Kreis erreicht hat und bei der Bevölkerung beliebt ist."

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