Wasser im Maubachweiher steigt wieder

Daun-Boverath · Das Wasser im Maubachweiher steigt wieder, das Ablassen ist erst einmal gestoppt. Doch die Trockenlegung des Staudamms scheint unabwendbar. Im Herbst könnten die ersten Tiere umgesiedelt werden.

 Das Wasser im Maubachweiher bei Boverath steigt wieder. Joachim Lange hat Stöcke in den Grund gesteckt, um die Entwicklung des Pegels zu beobachten. TV-Foto: Marie-Cathérine Fromm

Das Wasser im Maubachweiher bei Boverath steigt wieder. Joachim Lange hat Stöcke in den Grund gesteckt, um die Entwicklung des Pegels zu beobachten. TV-Foto: Marie-Cathérine Fromm

Daun-Boverath. Über einen Meter war der Pegel in kürzester Zeit gesunken, nun läuft wieder Wasser in den Maubachweiher bei Boverath. "Es sind bestimmt schon 50 Zentimeter", sagt Joachim Lange. Der Förster hatte vergangene Woche den sinkenden Wasserstand beobachtet, viele Tiere wie Teichmuscheln vertrockneten am Ufer (der TV berichtete). Behörden hatten angeordnet, den Weiher ganz abzulassen, ohne die Bürger zu informieren und Maßnahmen zur Umsiedlung der Tiere zu ergreifen. Der Besitzer des Weihers, die Firma Eifelacker & Wald, stoppte daraufhin den Abfluss.
"Von Teichmuscheln war nie die Rede", sagt Sandra Wimmeler, Prokuristin der Dauner Firma. Die Kreisverwaltung habe nun einen Aufschub der Pläne genehmigt, "damit genügend Zeit zum Handeln bleibt". Denn auch wenn sich der Weiher derzeit wieder füllt - die Entscheidung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, den Staudamm aus Sicherheitsgründen trockenzulegen, bleibt. Einzige Alternative wäre eine Sanierung, doch die sei aufwendig und "immens teuer", erklärt Wimmeler. "Wir haben immer gehofft, dass es eine andere Lösung gibt."
Bevor der Maubachweiher endgültig geleert wird, sollen die Tiere nun umgesiedelt werden. Damit werde frühestens im Herbst begonnen, nach der Brut- und Laichperiode. Im Weiher leben Fische wie Graskarpfen, Muscheln, Schnecken und Frösche. Joachim Lange hat auch einige Flusskrebse im Wasser entdeckt: "Ein klassischer Zeiger für ökologisch intakte Gewässer." maf

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