Zehn Millionen fließen in den Straßenbau

Daun/Gerolstein · Beachtliche Bilanz: In diesem Jahr werden rund 3,5 Millionen Euro in die Erneuerung von Kreisstraßen in der Vulkaneifel investiert. Der Kreis, der unter chronischem Geldmangel leidet, steuert 800 000 Euro bei. Weitere 7,37 Millionen Euro fließen in die Unterhaltung des knapp 350 Kilometer langen Kreisstraßennetzes.

 Das rund drei Kilometer lange Teilstück der K40 zwischen Sarmersbach und der Pfarrkirche Hilgerath ist in sehr schlechtem Zustand. TV-Foto: Mario Hübner

Das rund drei Kilometer lange Teilstück der K40 zwischen Sarmersbach und der Pfarrkirche Hilgerath ist in sehr schlechtem Zustand. TV-Foto: Mario Hübner

Daun/Gerolstein. Mit dem Ausbau der K 40 in Sarmersbach, der Anfang Oktober startet, beginnt das letzte von insgesamt einem Dutzend Straßenbauprojekten unter Obhut des Kreises in diesem Jahr. Der Eigenanteil liegt bei 792 000 Euro. "Damit liegen wir an der Obergrenze, denn mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (der Kommunalaufsicht für den Kreis, Anm. d. Red.) ist bereits vor Jahren verabredet worden, dass der Kreisnettoanteil am Kreisstraßenbau jährlich 800 000 Euro nicht übersteigen darf", sagt Klaus Eich, der sich bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel um das Thema kümmert. Und er fügt hinzu: "Man sieht, dass der Kreisstraßenbau nach wie vor eine hohe Priorität bei uns genießt." Möglich ist das für den finanziell maroden Kreis aber nur dank der hohen Landeszuschüsse zwischen 70 und 80 Prozent.
Insgesamt (samt dieser Zuschüsse) sind in diesem Jahr rund 3,5 Millionen Euro in die Erneuerung des rund 350 Kilometer langen Kreisstraßennetzes investiert worden.
Zum Vergleich: Nur 2009 (4,4 Millionen Euro) und 2008 (3,6 Millionen Euro) lagen die Investitionen ins Kreisstraßennetz höher, 2010 (1,5 Millionen Euro) und 2011 (1,8 Millionen Euro) aber deutlich darunter.
Eich sagt über das Jahr 2012, das sich aus Sicht der Straßenbauer nun bereits dem Ende neigt: "Es war ein gutes, wenngleich arbeitsintensives Jahr, das bereits sehr gut begonnen hat." Damit spielt er auf das mit Abstand größte Projekt an: den Ausbau der Kreisstraßen 50, 51, 52 von Auel über Basberg bis Steffeln. Der Auftrag für die Großbaumaßnahme ist zu einem deutlich geringeren Preis vergeben worden als die veranschlagten 3,14 Millionen Euro.
Eich sagt: "Wir haben vor allem wegen der frühzeitigen Ausschreibung ein um 540 000 Euro besseres Ergebnis erzielt." Der Kreisanteil reduzierte sich somit von 785 000 auf 650 000 Euro. In die Bilanz für dieses Jahr fällt das Gesamtprojekt aber nur zum Teil, da es erst im kommenden Jahr fertiggestellt sein wird.
Von den zwölf Bauvorhaben, die in diesem Jahr begonnen wurden, werden in diesem Jahr aber nur drei fertig: der Ausbau der K 35 zwischen Berlingen und Hohenfels, der Ausbau der Ortsdurchfahrt und der Ausbau der Ortsdurchfahrt Schalkenmehren (K 16), die bereits abgeschlossen sind, sowie der Ausbau der K 33 in Neroth, an der derzeit noch gearbeitet wird. An den Kreisstraßen 5 (Erneuerung der Brücke an der Einmündung in die B257), 35 (Teilausbau der Strecke zwischen Hohenfels und Hinterweiler), 40 (Ausbau der Ortsdurchfahrt in Sarmersbach) und 64 (Erneuerung einer Stützmauer in Stadtkyll) wird auch 2013 noch gearbeitet werden.
Während diese Vorhaben aus Sicht von Planern und Verwaltung nun quasi von alleine laufen, konzentriert Eich sich jetzt schon voll und ganz auf die sechs neuen Projekte, die 2013 beginnen sollen.
Er sagt: "Auch hier ist es das Ziel, durch eine möglichst frühe Ausschreibung gute Preise zu erzielen. Denn solange die Auftragsbücher der Firmen noch leer sind, legen sie auch gute Angebote vor."Extra

Für die Unterhaltung (samt Winterdienst) der 348 Kilometer Kreisstraßen gibt der Kreis Vulkaneifel in diesem Jahr 7,37 Millionen Euro aus. Dem stehen Landeseinnahmen für die Unterhaltung von rund 6,13 Millionen Euro gegenüber, so dass ein Defizit von 1,24 Millionen Euro entsteht. Das entspricht einen Defizit von rund 3550 Euro pro Kreisstraßenkilometer. mhExtra

Diese Bauvorhaben an Kreisstraßen sind für 2013 vorgesehen: K 14: Ausbau zwischen Oberwinkel und der B 412, Ausbau der Strecke zwischen Ober- und Niederwinkel sowie Ausbau der Ortsdurchfahrt Niederwinkel. Die veranschlagten Kosten liegen bei 1,3 Millionen Euro, der Kreisnettoanteil bei 312 000 Euro. K 33: Ausbau der Ortsdurchfahrt Gees. Die veranschlagten Kosten liegen bei 800 000 Euro, der Kreisnettoanteil bei 240 000 Euro. K 36: Ausbau der Ortsdurchfahrt Kirchweiler. Veranschlagte Kosten: 650 000 Euro, Kreisnettoanteil 162 500 Euro. K 54: Ausbau der Ortsdurchfahrten von Gönnersdorf und Jünkerath. Veranschlagte Kosten: 700 000 Euro, Kreisnettoanteil 196 000 Euro. K 59: Ausbau der Ortsdurchfahrt Niederehe. Veranschlagte Kosten: 1,35 Millionen Euro, Kreisnettoanteil 405 000 Euro. K 19: Ausbau des Kreuzungsbereichs an der B 421 bei Ellscheid. Veranschlagte Kosten: 145 000 Euro, Kreisnettoanteil 43 500 Euro. mh

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