Demografie Zukunftskonferenz: Männer müssen draußen bleiben

Gillenfeld · Mit einer Veranstaltung am 28. September in Strohn und einer Zukunftskonferenz von Frauen für Frauen am 19./20. Oktober in Gillenfeld geht es speziell um weibliche Sichtweisen und Lösungen.

 Als Auftakt zur Zukunftskonferenz gastiert das Kabarett-Duo MaDamm am Freitag, 28. September, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Strohn mit dem Programm „Arbeiten Frauen wirklich oder bilden sie sich das nur ein?“. Foto: Jürgen Schaden-Wargalla

Als Auftakt zur Zukunftskonferenz gastiert das Kabarett-Duo MaDamm am Freitag, 28. September, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Strohn mit dem Programm „Arbeiten Frauen wirklich oder bilden sie sich das nur ein?“. Foto: Jürgen Schaden-Wargalla

Foto: TV/juergen schaden-wargalla

(ako) Das Format Zukunftskonferenz ist in der Verbandsgemeinde (VG) Daun bewährt, zehn hat es bereits gegeben. Nun wird es für die 13 Gemeinden rund ums Pulvermaar eine allein von Frauen für Frauen geben. Sie stellen mit 2222 Frauen immerhin die Hälfte der Bevölkerung.

Männer müssen draußen bleiben. Also nur eine „halbe Sache“? Keineswegs, wie die Organisatorinnen aus Gillenfeld und auch Doris Sicken von der VG-Verwaltung betonen. „Es ist nur so, dass Frauen in gemischtgeschlechtlichen Veranstaltungen erfahrungsgemäß zurückhaltender sind“, sagt Moderatorin Beatrix Optenhoevel. „Darum ist ein geschützter Rahmen sinnvoll, um frei zu sagen, wo der Schuh drückt und was besser werden muss und kann.“ Denn die Frauen sind mehrfachen Belastungen ausgesetzt in Familie und Beruf.

Aber an ihnen hängt die Zukunft des Landlebens, damit nicht gerade die gut ausgebildeten Frauen wegziehen und mit ihnen intakte Strukturen verloren gehen.

 Als Auftakt zur Zukunftskonferenz gastiert das Kabarett-Duo MaDamm am Freitag, 28. September, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Strohn mit dem Programm „Arbeiten Frauen wirklich oder bilden sie sich das nur ein?“. Foto: Jürgen Schaden-Wargalla

Als Auftakt zur Zukunftskonferenz gastiert das Kabarett-Duo MaDamm am Freitag, 28. September, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Strohn mit dem Programm „Arbeiten Frauen wirklich oder bilden sie sich das nur ein?“. Foto: Jürgen Schaden-Wargalla

Foto: TV/juergen schaden-wargalla

Dass die Gefahr besteht, zeigt der Grund, warum in Gillenfeld die Zukunftskonferenz unter dem Motto „Ich bin Frau… und das ist gut so!“ stattfindet. Denn hier musste die traditionelle Frauengemeinschaft aufhören, weil sich keine ausreichende Beteiligung für die Vorstandsarbeit mehr ergab. Der Blick richtet sich nun auch auf jüngere und ganz junge Frauen: Was wollen und brauchen sie, damit sie sich in den Dörfern wohlfühlen und hier ihre Zukunft aufbauen? „Geld spielt da erstmal keine Rolle“, meint Verena Welter vom WEGE-Büro, „es geht um die Wünsche und Visionen. Die Erfahrung zeigt, dass Zusammenhalt und auch konkrete Projekte nicht unbedingt am Geld hängen, sondern vor allem an einem gemeinsamen Thema und an der Aktivität.“ Ganz ohne Geld geht die Lösung natürlich nicht, wenn Schülerinnen wie Laura (14) und Charlotte (16) fehlende Mobilität, mangelnde Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten in ihren Gemeinden kritisieren. „Aber wir nehmen trotzdem an der Zukunftskonferenz teil und wollen mithelfen, dass sich etwas bessert“, kündigen sie an. Kommen sollen Frauen aller Altersstufen, denn vielleicht gibt es Ideen, welche die Interessen verschiedener Gruppen so miteinander verknüpfen, dass alle etwas davon haben.

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