Musik Abschluss einer musikalischen Ära

Daun · Großer Bahnhof zum Ende: Zum Abschiedskonzert des von Cheryl Onnertz geleiteten Chors sind 600 Gäste ins Dauner Forum gekommen.

 Volle Bühne, voller Saal: auf. Zum Abschiedskonzert des Chors SaM (Singen am Mittwoch) sind rund 600 Besucher ins Dauner Forum gekommen.

Volle Bühne, voller Saal: auf. Zum Abschiedskonzert des Chors SaM (Singen am Mittwoch) sind rund 600 Besucher ins Dauner Forum gekommen.

Foto: Alwin Ixfeld

Chormusik kann verbinden, besonders dann, wenn über das gemeinsame Proben und Auftreten hinaus Freundschaften entstehen. So, wie beim Chor SaM. Nach genau 20 Jahren müssen die Freundschaften jetzt allerdings ohne das Singen am Mittwoch, denn dafür steht SaM, auskommen. Zum Abschiedskonzert des Chores sind rund 600 Besucher ins Dauner Forum gekommen.

„Schade, dass die aufhören, ich habe die immer gerne gehört“; „Der Chor war eine Institution in Daun, da wird was fehlen“; „Bei denen hat man gemerkt, dass Musik Spaß machen kann“, so äußern sich Besucher des Abschiedskonzerts.

Chorleiterin Cheryl Onnertz betont: „Der SaM-Chor war für mich eine Herzensangelegenheit, und das Wichtigste war die Gemeinschaft, in der so viele Leute so friedlich zusammen kommen.“

Um Gemeinschaft geht es dann mit einem israelischen Lied gleich zum Auftakt. Danach folgt („ein bisschen Kitsch muss sein“ - Cheryl Onnertz) Thank you for the Music von Abba. Die Bandbreite des Chors ist groß, reicht von afrikanischen Klängen bis Mozart. Dazwischen lässt Cheryl Onnertz ihre Sänger auf der Bühne durcheinander laufen, während sie die chaotische Parkplatzsuche von Herbert Grönemeyers Lied Mambo singen. Einzelne Chormitglieder kündigen jeweils die Lieder an, so wie Rita Schmaus, die Down Town als „so etwas wie unsere Hymne“ bezeichnet, wohl, weil es ausgesprochen nach dem Herkunftsort des Chors Daun klingt. Dass auch radio-bekannte Lieder einen sozialkritischen Hintergrund haben können, zeigt der Chor mit „Sounds of Silence“ von Simon und Garfunkel. Darin geht es um Neon-Götter und Vereinsamung („aber nicht in der Eifel“ – Cheryl Onnertz).

Die Eifel sei das schönste Fleckchen Erde, behauptet Kurt Steffens, der zu Beginn lange Jahre das einzige männliche Chormitglied war. Aus seiner poetischen Ankündigung ergibt sich die Variante eines Bläck-Föös-Liedes „Dat Wasser der Eefel is jood“, natürlich gesungen auf Eifeler Platt.

40 Mitglieder hat der Chor bei seinem letzten Auftritt und wird für die Dauer eines Liedes um rund 20 Menschen verstärkt, die als Ehemalige wieder mit auf der Bühne stehen. Auch das ein Zeichen der guten Gemeinschaft innerhalb des Chores. Nach 20 Jahren SaM-Chor wird deutlich, dass mit dem Ende für viele auch ein Stück Lebensqualität endet.

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