Radtourtipp: Maare-Mosel-Radweg Unterwegs auf dem Maare-Mosel-Radweg von Daun bis zur Mosel

Daun · Heute stellen wir eine Radtour durch die Eifel vor. Es geht von Daun über Manderscheid bis zur Mosel. Dort wo einst die dicken Dampfrösser schnauften, verläuft heute einer der schönsten Radwege Deutschlands.

Unterwegs auf dem Maare-Mosel-Radweg von Daun bis zur Mosel
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Unterwegs auf dem Maare-Mosel-Radweg von Daun bis zur Mosel

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Foto: Gesundland Vulkaneifel/Gassen

(red) Hier wird Radwandern zum Erlebnis. Den frischen Wind um die Nase wehen lassen, die glasklare Luft der Eifel einatmen und dabei traumhafte Aussichten genießen. Sanft – nahezu eben – schlängelt sich der Weg hinauf zu unvergesslichen Aussichtspunkten.

Von den historischen Viadukten und Höhenrücken kann man den Blick über die Vulkaneifel schweifen lassen. Den sanften Anstiegen folgen flache Abfahrten durch Buchenwälder. Es riecht nach frischer Waldluft. Vogelgezwitscher begleitet den Radler auf seinem Weg vorbei an  Maaren  und Schlackenkegeln. Die Strecke verläuft auf der ehemaligen Bahntrasse Daun-Lieser. Eine Tour auf dem Maare-Mosel-Radweg ist wohl die erlebnisreichste und angenehmste Art, die Landschaft zwischen grüner Vulkaneifel und lieblicher Mosel zu entdecken.

Los geht es in Daun. Der Startpunkt ist problemlos mit dem Auto oder dem Radbus erreichbar. Wer spontan eine Radtour machen möchte, kann sich in Daun ein Fahrrad oder E-Bike ausleihen.  Eine erste, wenn auch kleine, Herausforderung: der Anstieg zum Viadukt, der 28 Meter über dem Kurort liegt. Auch für untrainierte Fahrer ist diese Etappe aber gut zu meistern.

Die Anstrengung wird selbstverständlich direkt belohnt, und zwar mit einem traumhaften Rundumblick. Nach der Passage des „Großen Schlitzohrs“, einem von insgesamt vier Tunneln der Strecke, geht es unter dem blauen Eifelhimmel vorbei an den Dauner Maaren und anderen Highlights der Vulkaneifel.

Die Vulkaneifel ist bekannt für ihre Mineralwasserquellen, auch Dreese oder Sauerbrunnen genannt. Man ist überrascht, wie unterschiedlich die Geschmacksnoten der einzelnen Quellen sind. Das liegt unter anderem an den unterschiedlichen Mineralien, die das Wasser auf seinem Weg an die Erdoberfläche aus dem uralten Gestein löst. Vielen Quellen wird eine heilende Wirkung nachgesagt, die die Menschen schon seit hunderten von Jahren für Bäder und Trinkkuren nutzen.

Kleine und große Entdecker kommen auf dieser Tour voll auf ihre Kosten. Sie radeln nämlich nicht nur an glitzerndem Wasser, traumhaften Wäldern und idyllischen Dörfern entlang, sondern können unterwegs auch noch einiges erleben. Raderlebnisschleifen weisen zum Beispiel den Weg zur Strohner Lavabombe und den  Manderscheider Burgen.  Ruhig und idyllisch präsentiert sich der kleine Ort Manderscheid – aber das war nicht immer so. 

Ober- und Niederburg, nur einen Steinwurf voneinander entfernt, standen sich viele Jahre feindlich gegenüber. Dort, wo Sie jetzt radeln und genießen, trafen einst die Herrschaftsbereiche des Kurfürsten von Trier und der Manderscheider Grafen aufeinander. Es kämpften das Kurfürstentum Trier und das Herzogtum Luxemburg gegeneinander. Nur das enge Liesertal trennte die beiden Burgen voneinander.

Ein kurzer Abstecher lohnt sich, wenn man einen steilen Aufstieg anschließend nicht fürchtet.  In Wittlich fährt man durch die Innenstadt, was man mit einer kulturellen Pause im „Casa Tony M“, einem kleinen Munzlinger-Museum in der alten Posthalterei derer von Thurn und Taxis oder einer Rast an den Lieserstufen mit Wasserspielplatz für die Kleinen.

Weiter geht es am Sterenbachweiher und dem Missionshaus St. Paul vorbei durch Wengerohr und das grüne WittlicherTal.

Durch Platten rollend wird deutlich, dass sich die Mosel nähert. Weinberge und Winzerhöfe am Wegesrand laden zum Verweilen und Probieren. Weiter geht die Fahrt bergab bis zum kleinen Winzerort Lieser und an der Mosel entlang noch ca. vier Kilometer bis Bernkastel-Kues.

Die leichte Tour ist besonders für Familien und Naturgenießer geeignet. Teile des Maare-Mosel-Wegs sind als Kinderradweg ausgebaut. Elli Eule ist gut informiert, denn sie weiß alles über die Geschichte der Eifel.

Auf dem Burgberg Daun, am Weinfelder Maar und am Dronketurm erfahren die Kinder spannende Informationen von Elli. Freddi Fledermaus ist der Kenner von Flora und Fauna. Seine Gebiete sind daher der Wild- und Erlebnispark Daun, der Tunnel Großes Schlitzohr, in dem sich Fledermäuse besonders wohl fühlen, das Naturschutzgebiet Sangweiher und das Naturschutzgebiet Mürmes.

Biggi Biene ist Honiglieferantin und Baumeisterin. In Zeiten, in denen Bienen besonderen Schutz benötigen, spielt sie eine ganz wichtige Rolle. Von ihr erfahren die Kids alles Wichtige zum Thema Honig und Bienen am Gemündener Maar, am Tunnel Großes Schlitzohr und am Flughafen Senheld.

Willi Basalt, Experte für Erdgeschichte und Vulkanismus, macht das Quartett komplett. Er weiß alles über Erdgeschichte und Vulkanismus. Sein Wissen über die explosive Zeit der Vulkaneifel gibt er an den Dauner Maaren und am Eifel Vulkanmuseum preis.

Nach einer Pause und Einkehr am Ziel bringt der  Radbus, ein Bus mit Radanhänger, die Radler zurück nach Daun. Eine vorzeitige Reservierung unter www.radbusse.de istempfehlenswert.

Kurzinfo:

Start: Daun am Kurpark

Ziel: Bernkastel Kues

Gesamtlänge: 58 Kilometer

Dauer: etwa 5 Stunden

Einstufung: Leichte, familienfreundliche Tour

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