Der Winter hat das Land im Griff

Trier/Hamburg · Das Winter-Tief Daisy hat im Norden Deutschlands und in weiten Teilen Europas für das befürchtete Schnee-Chaos gesorgt. In der Region Trier waren die Auswirkungen vergleichsweise harmlos. Überwiegend Blechschäden meldet die Polizei für die Region Trier.

(cus/dpa) Heftige Schneestürme haben am Sonntag in Norddeutschland das befürchtete Winterchaos ausgelöst. Das Tief Daisy schnitt Dutzende Dörfer an der Küste und auf den Ostseeinseln von der Außenwelt ab. Der hart getroffene Landkreis Ostvorpommern rief Katastrophenalarm aus. Bis zum Morgen saßen in Mecklenburg-Vorpommern auf der Autobahn A 20 zwischen Anklam und Süderholz hunderte Menschen in ihren Fahrzeugen fest. Schneewehen und umgestürzte Bäume blockierten Straßen auch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt fielen wegen starken Schneefalls bis Sonntagmittag mehr als 80 Flüge aus. Bereits am Samstag waren mehr als 200 Flüge gestrichen worden. Bundesweit verursachte der fortgesetzte Schneefall im Bahnverkehr für Streckensperrungen und Verspätungen. In Nordrhein-Westfalen ereigneten sich am Wochenende mehr als 1000 Verkehrsunfälle, dabei starben zwei Menschen. Die Auswirkungen auf die Region:

Trier und Trierer Land: Ein 54-jähriger Mann kam in Trier-Ruwer bei einem Unfall mit seinem Traktor ums Leben. Der Mann hatte auf einer abschüssigen Straße die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und war unter einem Hinterrad eingeklemmt worden. Ansonsten blieb es laut Polizei trotz fester Schneedecke ruhig.

Eifel: Eine 24-jährige Autofahrerin und ihr Ehemann wurden bei einem Unfall auf der B.50 zwischen Bitburg und Spangdahlem leicht verletzt. Auf der B.51 bei Bitburg stoppte die Polizei einen LKW-Fahrer, der mit seinem finnischen Sattelzug zu schnell fuhr und auf vier von fünf Achsen Sommerreifen montiert hatte.
Hunsrück/Mosel: „Keine besonderen Vorkommnisse“, meldete die Polizei Morbach. Im Wintersport-Zentrum Erbeskopf hieß es am Wochenende: Ski und Rodel gut.

Auch am Montagmorgen lief der Verkehr – den Wetterverhältnissen entsprechend – normal. In den Höhenlagen gibt es laut Polizei eine geschlossene Schneedecke von wenigen Zentimentimetern. Die Hauptverkehrsstraßen seien jedoch geräumt.

Und wie geht es weiter?

Meteorologen zufolge entspannt sich zum Wochenbeginn die Wetterlage – es bleibt aber weiterhin knackig kalt. Nur am Montag ist noch öfter mit Schnee zu rechnen. Am Dienstag gebe es erste Auflockerungen, nur noch selten fallen Flocken. Am Mittwoch soll teilweise sogar die Sonne zum Vorschein kommen. An der Frostgefahr ändere das alles jedoch nichts.

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