Deutsche melden sich wieder häufiger krank

Region · Der Krankenstand in den deutschen Betrieben ist im ersten Quartal dieses Jahres spürbar angestiegen. Dies geht aus der Statistik des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Frauen fehlen zurzeit häufiger als ihre männlichen Kollegen.

(dpa/hw) In den ersten drei Monaten fehlten die Arbeitnehmer krankheitsbedingt 3,66 Prozent der Arbeitszeit. Das bedeutet einen Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Frauen waren mit 3,85 Prozent der Arbeitszeit häufiger als Männer (3,49) abwesend. „Diese Tendenz erwarten wir auch für die Region Trier“, sagt der Pressesprecher der DAK Rheinland-Pfalz, Klaus Übel, dem TV auf Anfrage. Die Krankenkasse stellt heute in Mainz ihren DAK-Gesundheitsreport für das Land vor.

„Regionale Zahlen liegen uns für das laufende Jahr erst wieder im Herbst vor“, sagt Übel. Im vergangenen Jahr hatte laut DAK der Krankenstand in der Region deutlich zugenommen. 3,6 Prozent der Beschäftigten waren arbeitsunfähig – also von 1000 Arbeitnehmern waren im Schnitt jeden Tag 36 krankgeschrieben. Im Land lag der Krankenstand geringfügig niedriger (3,5).

Die meisten Kranken blieben wegen Rückenproblemen oder Knochenschmerzen zu Hause. Während diese Betroffenen normalerweise nach ein paar Tagen oder Wochen wieder fit sind, sind die Ausfallzeiten bei Beschäftigten, die psychisch krank sind, wesentlich länger.

Die AOK Rheinland-Pfalz sieht vor allem in den langen Krankheitsverläufen in diesem Bereich einen Grund für die Zunahme der Krankheitstage: Seit 2002 stiegen bei den psychischen Erkrankungen die Fehltage um 36 Prozent an, so die AOK. Experten machen für den Anstieg neben saisonalen Einflüssen auch eine verbesserte konjunkturelle Situation verantwortlich. In Krisenzeiten nähmen die Fehlquoten dagegen tendenziell ab, weil viele Arbeitnehmer fürchten, im Krankheitsfall den Job zu gefährden.

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