Deutsche wollen Luxemburger werden

Luxemburg/Trier · Gibt es bald 400 000 Luxemburger? Laut einer aktuellen Studie, die sich mit dem Leben im Großherzogtum befasst, wollen 64 Prozent der in Luxemburg lebenden Deutschen dort die Staatsbürgerschaft beantragen.

 Bei vielen Deutschen ist Luxemburg als Arbeitsmarkt beliebt. Doch die Krise trifft nun auch etliche Pendler, die im Goßherzogtum ihr Geld verdienen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Bei vielen Deutschen ist Luxemburg als Arbeitsmarkt beliebt. Doch die Krise trifft nun auch etliche Pendler, die im Goßherzogtum ihr Geld verdienen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

(luko) Wenn das keine Überraschung ist: Einer Umfrage zufolge sind die meisten Ausländer im Nachbarland Luxemburg mit ihrem Leben dort so zufrieden, dass sie sich mit dem Gedanken tragen, selbst Luxemburger zu werden.

56 Prozent der im Ländchen lebenden Ausländer wollen die Luxemburger Staatsbürgerschaft. Spitzenreiter dabei sind die Deutschen - mit erstaunlichen 64 Prozent. Mehr als die Hälfte von ihnen gab an, sich noch in den nächsten zwei Jahren den Pass holen zu wollen.

In Zahlen bedeutet das: Mehr als 100 000 der in Luxemburg lebenden Ausländer wollen die doppelte Staatsbürgerschaft annehmen und einen Luxemburger Pass beantragen. Zum Vergleich: Es gibt zurzeit 278 000 Luxemburger. Gründe dafür, die Staatsbürgerschaft zu beantragen: Die Menschen sind offenbar höchst zufrieden mit dem Leben in Luxemburg. Während zwar erwartungsgemäß 78 Prozent der Luxemburger sich dort wohlfühlen, gilt das für die Deutschen im Ländchen für sage und schreibe 90 Prozent.

Auf die Frage "Welches Land sehen Sie als Ihre Heimat?" antworteten 96 Prozent der Luxemburger: Luxemburg. Immerhin 47 Prozent der Ausländer sehen das Land auch als ihre Heimat an. Weiter gefragt, in welchem Land sie am liebsten leben wollen, sagen Luxemburger (78 Prozent) und Ausländer (77 Prozent) beinahe identisch: in Luxemburg.

Rund 7500 Menschen haben bereits die Luxemburger Staatsbürgerschaft angenommen. Wie die aktuelle Umfrage zeigt, ist das Interesse aber weitaus größer.

Die Studie war von der Asti ("Association de soutien aux travailleurs immigrés"/Vereinigung zur Unterstützung der Gastarbeiter) in Auftrag gegeben worden.

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