Drei-Wochen-Frist für Betreiberfirma der Klärschlammanlage

Platten · Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat der Betreiberfirma der Plattener Klärschlammtrocknungsanlage eine Frist von drei Wochen gesetzt und wird dann über eine etwaige Schließung entscheiden.

 Die Ablufttürme der Klärschlammtrocknungsanlage Platten. Foto: Marion Maier

Die Ablufttürme der Klärschlammtrocknungsanlage Platten. Foto: Marion Maier

(mai) Dies gab ein Vertreter der Behörde bei der Plattener Bürgerversammlung bekannt, zu der etwa 150 Bürger gekommen waren. Präsentiere die Firma bis zum 11. Juni eine plausibel erscheinende Lösung, um die Geruchsprobleme, die die Anlage seit ihrem Bau vor einem Jahr verursacht, zu beseitigen, werde die Behörde diese genau prüfen. Auch ein externer Gutachter werde dafür eingesetzt. Sei bis in drei Wochen keine Lösung gefunden, werde die Anlage geschlossen, s der SGD-Vertreter.

Ortsbürgermeister Alfons Kuhnen sagte, er gehe davon aus, dass die Die Betreiberfirma, die Westpfälzische Ver- und Entsorgung (WVE) GmbH, die zur Versammlung nicht erschienen war, keine tragfähige Lösung außer dem bereits genannten 60 Meter hohen Schornstein präsentieren könne. Den Schornstein hat der Gemeinderat bereits abgelehnt, weil er nach Meinung des Gremiums nicht mit der touristischen Entwicklung des Orts zu vereinbaren sei. Kuhnen geht davon aus, das die Gemeinde mit ihrem Nein das Bauwerk verhindern kann und die Anlage dann geschlossen werden muss.

Die Bürger stellten bei der Versammlung viele Fragen. Besonders skeptisch zeigten sie sich bei der Frage, ob die Abluft der verarbeiteten Klärschlämme gesundheitsgefährdend sein könnte. Dies wurde von Seiten der SGD Nord und des Gesundheitsamtes verneint.

Ein Jahr lang hatten sich die Plattener immer wieder über teils lang anhaltenden, ekelerregenden Gestank durch die Anlage beschwert. Dabei hatte ein Gutachten zuvor vorausgesagt, dass es zu keiner nennenswerten Geruchsbelastung kommen werde. Ein weiteres Gutachten hatte das erste schließlich widerlegt. Es hat aufgezeigt, dass ein Kaltluftsee in 80 Meter Höhe verhindert, dass die Abluft abströmen kann. Der Gemeinderat hatte daraufhin die Schließung der Anlage gefordert. Er fühlte sich von der WVE getäuscht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort