Dumpinglöhne: Zollfahnder am Nürburgring

Nürburgring · Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben am vergangenen Dienstag erneut die Großbaustelle Nürburgring überprüft. Im Fokus standen drei Firmen, davon zwei ausländische, und 64 Arbeitnehmer, bei denen vermutet wird, dass sie zu Dumpinglöhnen arbeiten.

 Zollkontrolle (Symbolbild)

Zollkontrolle (Symbolbild)

Foto: Friedemann Vetter

(fcg) Den ohne besonderen Verdacht kontrollierenden Fahndern liegen nach einer Mitteilung des Hauptzollamtes Koblenz Hinweise vor, "dass in mehreren Fällen der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn nicht gezahlt wurde". Dies betrifft insbesondere mittel- und osteuropäische Arbeiter. Sie wurden über ihre Beschäftigungsverhältnisse befragt. Darüber hinaus wurden Geschäftsunterlagen geprüft. Die Auswertung der Erkenntnisse dauert noch an. Genauere Angaben, in welchem Umfang gegen die Mindestlohnbestimmungen verstoßen worden sei, lägen noch nicht vor.

Die legendäre Rennstrecke in der Eifel wird für 252 Millionen Euro zu einem ganzjährigen Freizeit- und Geschäftszentrum ausgebaut. Neben einem überdachten „Boulevard“ mit Erlebniswelt entstehen unter anderem ein Vier-Sterne-Hotel und ein Feriendorf. Bereits im vergangenen Jahr war die Finanzkontrolle Schwarzarbeit am Ring vorstellig geworden und hatte Arbeitnehmer überprüft. Auch da ging es um den Verstoß gegen die Mindestlohnbestimmungen und das Arbeitnehmerentsendegesetz. Wie der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) später im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtags mitteilte, sei ein mazedonischer Generalunternehmer in den Fokus geraten. Auch in diesem Fall liegen noch keine endgültigen Erkenntnisse vor.

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