Durchbruch: Busfahrer erhalten mehr Geld

Trier/Wörrstadt · Nach langen Verhandlungen gibt es einen Tarifabschluss für die privaten Omnibusbetriebe in Rheinland-Pfalz. Mit der Einigung ging einer der längsten Tarifkonflikte der Branche zu Ende. Erst nach einem halben Jahr und zehn Warnstreiktagen waren die Arbeitgeber zu ordentlichen Verhandlungen bereit, die gleich in der ersten Runde zum Erfolg führten.

Rückwirkend zum 1. Oktober 2009 erhalten die Beschäftigten (inklusive Linien- und Schulbusfahrer) sowie die Auszubildenden 2,5 Prozent und ab dem 1. August 2010 1 Prozent mehr. Für die Fahrer im Reise- und Gelegenheitsverkehr gibt es ab dem 1. Oktober 2009 1,8 Prozent und ab dem 1. August 2010 0,2 Prozent mehr.

Die Ausbildungsvergütung für Berufskraftfahrer wird zusätzlich ab dem 2. Ausbildungsjahr um 80 Euro erhöht. Die Laufzeit endet zum 30. März 2011. Für die Monate April bis September wurde eine Einmalzahlung über 250,00 € vereinbart. Auszubildende erhalten eine Einmalzahlung von 50 Euro. Darüber hinaus wird die Spesenregelung für Abwesenheiten verbessert.

„Die ver.di-Tarifkommission hat diesem Ergebnis mit Mehrheit zugestimmt, obwohl es für viele Streikende und ihre Betriebsräte ein schmerzlicher Kompromiss ist,“ so der Verhandlungsführer Bernd Oleynik. „Nun ist es an den Arbeitgebern, dieses Ergebnis zeitnah und fair in den Betrieben umzusetzen, ohne mit weiteren Anrechnungstricks für neuen Ärger zu sorgen.“

Im Bereich Speditionen und Logistik wird lediglich die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen umgesetzt. „Auch die Beschäftigten in den Speditionen und den Logistikbetrieben dürfen nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgehängt werden“, so ver.di- Fachbereichsleiterin Birgit Sperner. Dementsprechend sei hier mit weiteren Aktivitäten zu rechnen. „Scheinbar ist man nur nach Arbeitskampfmaßnahmen bereit zu ordentlichen Tarifverhandlungen.“

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