Echternacher Tage: Diskussionsforum soll ab 2011 die Weltpolitik verändern

Echternach · Im kleinen luxemburgischen Echternach wird derzeit Großes geplant: Ab 2011 soll das Städtchen regelmäßig zum Schauplatz eines der wichtigsten Diskussionsforen der Weltpolitik werden. Der Name: "Echternacher Tage".

(kah) Ziel der „Echternacher Tage“, deren Konzept am Montag im Echternacher Kulturzentrum Trifolion vorgestellt wurde, ist kein geringeres als zu einem friedlichen und gewinnbringenden Miteinander der Kulturen dieser Welt beizutragen.

„Soll trotz der Unterschiedlichkeit grundsätzlicher Wertvorstellungen ein friedliches Miteinander in der Welt erreicht werden, so kann dies nur auf Basis eines tieferen, wechselseitigen Verständnisses geschehen“, sagt der ehemalige Premierminister und Präsident der Europäischen Kommission Jaques Santer, einer der Initiatoren der Echternacher Tage. Um zu diesem Verständnis zu gelangen, brauche es einen langfristig angelegten Diskurs über die sich neu formierende globale Welt.

Diesen Diskurs sollen hochrangige internationale Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ab 2011 regelmäßig in viertägigen Kolloquien in Echternach führen. Und mehr als das: Ziel der Echternacher Tage und der Arbeitsgruppen, die bereits im Vorfeld zu arbeiten beginnen, ist es auch, konkrete Analysen mit Handlungsempfehlungen für die Mächtigen dieser Welt zu erstellen.

Die Initiatoren gehen davon aus, dass sich die Themen im Spannungsfeld zwischen Religion und Weltanschauung sowie Politik und Recht bewegen. Der Konflikt zwischen christlichem und islamischem Werteverständnis könnte dabei ebenso analysiert werden wie die Werteordnungen buddhistischer asiatischer Staaten oder die des atheistischen postmarxistischen Chinas.

Die grundlegenden Schritte zur Verwirklichung der Echternacher Tage sind bereits getan. Der gemeinnützige Verein „Echternacher Tage“ existiert bereits seit vergangenem Jahr und in etwa einem Monat soll die Stiftung „Forum der Zivilisationen“ gegründet werden. Die Finanzierung soll sowohl über öffentliche als auch über private Geldgeber erfolgen.

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