Ein Katzensprung für ein Känguru

Farschweiler · Ist das seit 15 Monaten verschwundene Känguru aus Farschweiler in die Pfalz gehoppelt? Möglich wär’s: Das zuletzt in Gerolsheim gesichtete Tier ist ebenfalls ein Rotnacken-Wallaby und narrt wie schon im Hochwald ein ums andere Mal seine Jäger.

(alf) Vor gut zwei Wochen ist das aus einem Gehege bei Farschweiler (Kreis Trier-Saarburg) verschwundene Kleinkänguru zum letzten Mal im Hochwald gesehen worden. Und vor etwa zwei Wochen tauchte eines der gleichen Gattung, ein „Rotnacken-Wallaby“, in pfälzischen Weinbergen auf. Könnte es tatsächlich sein, dass „Kimble“, wie das Tier getauft wurde, weil es nicht zu fassen ist, einfach sein Revier gewechselt hat?

Vieles spricht dafür. So viele Kängurus sind es ja nicht, die durch deutsche Wälder streifen. Auch sind 150 Kilometer für Wallabys nahezu ein Katzensprung. Wenn schon Wildsäue imstande sind, in einer Nacht an die 100 Kilometer zurückzulegen, wozu sind dann erst die weltbesten Hopser fähig? Auch Wallabys sind nachtaktiv und entziehen sich damit den Blicken der Menschen. Möglich also, dass keiner die Wanderung von „Skippy“ gen Süden bemerkt hat.

Wie schon im Hochwald passiert, versteht es auch das Känguru in der Pfalz, sich den Zugriffen seiner Jäger zu entziehen. Jedes Mal, wenn die Polizei eintrifft, ist „Kimble“ auch schon wieder verschwunden. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um den Ausreißer von Farschweiler handeln könnte. Denn schon im Hochwald war das Tier schlau genug, sich nicht von Menschen fangen oder von Füchsen fressen zu lassen. Apropos Füchse: Die sind ja auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Statt Hühnern oder Kängurus nachzustellen gehen die ja neuerdings lieber Schuhe klauen. Dabei wären Kängurus doch eigentlich eher für diesen Job prädestiniert. Immerhin bräuchten sie nicht mühevoll die Treter im Maul wegzuschleppen – einen für solche Zwecke praktischen Beutel haben sie ja immer am Mann ...

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