Katholische Kirche Ein Kompromiss, aber noch kein Rücktritt
Trier/Fulda · Die deutschen Bischöfe sind beim Thema Missbrauch ein Stück vorangekommen. Aber es bleiben noch offene Baustellen.
Die Bischöfe sind bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda mit Blick auf die Zahlungen für Missbrauchsopfer einen Schritt vorangekommen und haben sich bei vielen bislang noch offenen Fragen einigen können. Mehr als zehn Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals und zwei Jahre nach Veröffentlichung einer großen Studie (MHG-Studie) soll das System für die Zahlungen bis Jahresende stehen. Betroffene können demnach ab Januar bei den jeweiligen Bistümern Anträge stellen und Anerkennungsleistungen je nach Schwere des Missbrauchs von bis zu 50 000 Euro erhalten. Man habe sich dabei an der „oberen Grenze“ dessen orientiert, was staatliche Gerichte an Schmerzensgeld in vergleichbaren Fällen verhängten, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing.