Katholische Kirche Ein Kompromiss, aber noch kein Rücktritt

Trier/Fulda · Die deutschen Bischöfe sind beim Thema Missbrauch ein Stück vorangekommen. Aber es bleiben noch offene Baustellen.

 Kardinal Reinhard Marx (l-r), Erzbischof von München und Freising, Erzbischof Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius, Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, und Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, ziehen zum Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in den Fuldaer Dom ein.

Kardinal Reinhard Marx (l-r), Erzbischof von München und Freising, Erzbischof Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius, Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, und Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, ziehen zum Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in den Fuldaer Dom ein.

Foto: dpa/Arne Dedert

Die Bischöfe sind bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda mit Blick auf die Zahlungen für Missbrauchsopfer einen Schritt vorangekommen und haben sich bei vielen bislang noch offenen Fragen einigen können. Mehr als zehn Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals und zwei Jahre nach Veröffentlichung einer großen Studie (MHG-Studie) soll das System für die Zahlungen bis Jahresende stehen. Betroffene können demnach ab Januar bei den jeweiligen Bistümern Anträge stellen und Anerkennungsleistungen je nach Schwere des Missbrauchs von bis zu 50 000 Euro erhalten. Man habe sich dabei an der „oberen Grenze“ dessen orientiert, was staatliche Gerichte an Schmerzensgeld in vergleichbaren Fällen verhängten, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing.