Aus dem Archiv Meinung: Ein Streik zur falschen Zeit

Ja, die Busfahrer werden schlecht bezahlt. Und die Arbeitsbedingungen sind meist unterirdisch. Seit Jahren. Es ist das gute Recht der Gewerkschaft dagegen zu protestieren, eine bessere Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen für die Busfahrer zu fordern – und dafür auch zu streiken.

Ein Streik zur falschen Zeit
Foto: TV/klaus kimmling

Aber nicht jetzt und nicht in der Massivität. Einfach mal zwei Tage den gesamten Schülerverkehr lahmzulegen, in einer Zeit, in der die Nerven vieler Eltern und Schüler wegen Wechselunterricht und Homeschooling blank liegen. Wenn dann noch ein Busfahrer um Verständnis wirbt und sagt, es sei angesichts des Unterrichtsausfalls eh egal, ob die Kinder zwei Tage nicht zur Schule gehen, zeigt das, dass bewusst auf dem Rücken der Schüler und Pendler gestreikt werden soll. Der Arbeitskampf hätte auch eine Nummer kleiner ausfallen können, stundenweise, nur ein Teil der Fahrer. So wie es Pflegekräfte in Kliniken auch tun, um nicht den Betrieb komplett lahmzulegen. Verständnis können die Busfahrer daher nicht erwarten.


b.wientjes@volksfreund.de

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