Eintracht Trier geht in Oggersheim mit 0:4 baden: Sieben Punkte Rückstand

LUDWIGSHAFEN. (AF) War es das schon? Eintracht Trier ist im Oberliga-Gipfeltreffen beim Spitzenreiter Oggersheim im Ludwigshafener Südwest-Stadion mit 0:4 (0:0) untergegangen. Damit beträgt der Rückstand der Trierer auf Platz eins bereits sieben Punkte. Das Ergebnis fiel deutlich zu hoch aus. Derweil sorgte ein Schiedsrichter-Aussetzer für Gesprächsstoff.

Das "Spiel der Spiele", so hatte der FSV das Gipfeltreffen beworben. Für den FSV Oggersheim wird es vor 2800 Zuschauern zum Fest. 4:0 (0:0) gegen die früh in Unterzahl spielende Eintracht. Ein Kantersieg, auch wenn das 70 Minuten lang nicht so aussieht . Da stimmt auch schon mal der Ludwigshafener Stadionsprecher während des Spiels über die Lautsprecher Oggersheim-Gesänge an. Für die Eintracht bleibt nur Frust. Eine deutliche Niederlage durch vier Tore in der Schlussphase, drei davon durch Arifi. Dazu mit einer in der zweiten Halbzeit dürftigen Leistung der Eintracht. Wenn der Aufstieg überhaupt noch ein Thema werden soll, muss nun schon eine eindrucksvolle Siegesserie her. In der Anfangsphase ist der Eintracht die Nervosität anzumerken. Für den ersten großen Aufreger in der Partie nach kleineren Chancen für Ismaili und Bouadoud sorgt dabei Schiedsrichter Probst aus Saarbrücken: Einige Sekunden, nachdem Ismaili am eigenen Strafraum von Reiß gefoult worden ist, pfeift Probst Freistoß für Trier - exakt in dem Moment, als der Stürmer Ermin Melunovic völlig frei mit Ball vor dem Oggersheimer Tor steht. Eine kuriose und für die Eintracht äußerst ärgerliche Entscheidung (22.). Die Chance hätte sich Bouadoud (Melunovic) kaum entgehen lassen. Keine fünf Minuten später zieht sich der Unparteiische erneut den Unmut der rund 800 mitgereisten Trierer Fans zu: Nach einem Mittelfeld-Rempler zeigt er dem bereits verwarnten Eintracht-Kapitän Sebastian Hartung die gelb-rote Karte. Keine guten Vorzeichen. Die Gäste stecken das Unterzahlspiel anfangs gut weg - sie sind der Führung vor der Pause deutlich näher als der Tabellenführer. Vor allem Timo Schlabach ist an vielen guten Angriffen beteiligt: So hämmert der 26-Jährige einen 25-Meter-Freistoß an die Latte (34.). Gleich zu Beginn gibt es auf Oggersheimer Seite eine Szene der etwas anderen Art: FSV-Neuzugang Georgi Donkov umkurvt Torhüter Kockel, schießt auf Tor und dreht jubelnd ab - und stellt entsetzt fest, dass er nicht seinen ersten Treffer für sein neues Team erzielt hat. Christian Müller hat den Ball noch sensationell von der Linie gekratzt (48.). Mit einem Sonntags-Drehschuss vom Strafraumeck bringt Shpejtim Arifi dann den FSV in Führung (56.). Die Eintracht macht nun hinten auf, ist dabei anfällig für Konter. Die Entscheidung fällt nach einer Standardsituation: Nach einem Eckball bekommen die Trierer den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Arifi bedankt sich mit seinem zweiten Treffer (69.). Der eingewechselte Marinovic legt nach einem Konter noch einmal nach - 3:0 (79.). Arifi erhöht auch noch zum 4:0. Eintracht Trier: Kockel - Grossert, Saur, Gorka (65. Dworschak), Müller - Schlabach, Hartung, Novacic, Ismaili (59. Laurent) - Bouadoud, Melunovic (75. Hassa) Zuschauer: 2800 Tore: 1:0 (56.) Arifi, 2:0 (69.) Arifi, 3:0 (79.) Marinovic, 4:0 (81.) Arifi Gelb-Rote Karte: Hartung Schiedsrichter: Probst (Saarbrücken) DER AUFREGER: Eintracht-Trainer Adnan Kevric zur Leistung seines Teams und zur krassen Fehlentscheidung in der ersten Halbzeit: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir hatten in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Chancen. So eine Schiedsrichter-Entscheidung habe ich noch nie erlebt: Melunovic steht frei dem Tor. Der Linienrichter fordert eine rote Karte wegen einer Tätlichkeit von Reiß. Und der Schiedsrichter unterbricht das Spiel in diesem Moment - und gibt Reiß aber keine rote Karte." Nach der Pressekonferenz ging der sichtlich angefressene Kevric noch weiter: "Auf diese Oberliga mit diesen Schiedsrichtern habe ich keinen Bock mehr. Wo der Linienrichter wie heute in Mokassins an der Seitenlinie steht. Das gibt es doch gar nicht." (AF)Mehr zum Thema lesen Sie heute Abend auch ab 20 Uhr in volksfreund.de sowie in der Montagausgabe des Trierischen Volksfreunds, die Sie auch als E-Paper abrufen können.

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