Eintracht Trier: Kevric macht weiter - Deckungslücke im Etat

(AF) Eintracht-Interimstrainer Adnan Kevric (36) wird auch im neuen Jahr die Trierer Oberliga-Mannschaft trainieren. Kevric wird zudem weiterhin Sportlicher Leiter bleiben. Das bestätigte er am Mittwoch Abend beim Sponsoren-Treffen der Eintracht im Schloss Niederweis (Kreis Bitburg-Prüm).

Der frühere Eintracht-Spieler erhält nach TV-Informationen einen Vertrag bis Saisonende, der sich im Aufstiegsfall verlängern wird. Co-Trainer bleibt Herbert Herres. Damit erhält der Ex-Waldhöfer Günter Sebert, der schon als Kevric-Nachfolger gehandelt worden war, eine Absage. "Ich habe mit Sebert gesprochen", sagt Kevric, der sich zuvor noch für Sebert ausgesprochen hatte - Kevric wollte ursprünglich nur bis zur Winterpause Trainer bleiben. Grund für das Weitermachen war die starke zweite Halbzeit des Saarbrücken-Spiels: "Das war die Initialzündung für mich, weiterzumachen. Da hat die Mannschaft wieder bewiesen, dass sie Fußball spielen kann." Das soll die Mannschaft auch am Freitagabend im Derby gegen Salmrohr unter Beweis stellen (Anstoß: 19.30 Uhr).

Beim von Matthias Schneider (Chef des Trikotsponsors alphyra) stilvoll ausgerichteten Sponsorentreffen wurde zudem bekannt, dass die Eintracht weiterhin Altlasten aus der Vorsaison mit sich herumschleppt. Der Eintracht-Vorstand bestätigte, dass beim Verein eine Liquiditätslücke von 280.000 Euro klafft. "Es wird sicher noch Liquiditäts-Engpässe geben. Das ist aber kein Betrag, an dem ein Verein wie Eintracht Trier zu Grunde gehen sollte", sagte Vorstandsmitglied Alfons Jochem. Den Sponsoren wurden neue Angebote vorgestellt: So wird es ab Februar oder März 2007 eine neue Videowand an der Zurmaiener Straße geben, auf der sich Sponsoren mit Video-Spots rund um die Uhr präsentieren können. Zudem soll es auf der neuen Internet-Homepage (online ab 14. Dezember) neue Vermarktungsmöglichkeiten geben.

Damit der Aufstieg noch klappt, sollen trotz der finanziellen Zwänge zwei bis drei neue Spieler verpflichtet werden - der Verein geht dabei bewusst ein Risiko ein ("wir müssen unbedingt in diesem Jahr aufsteigen"). Kevric sucht einen offensiven Mittelfeldspieler, einen Mann für die linke Außenbahn und einen Innenverteidiger.

Vor dem Salmrohr-Spiel hat Kevric dabei die freie Auswahl: ob er 3-5-2 oder wie zuletzt 4-4-2 spielen lässt, verrät er noch nicht. Stürmer Matthias Balke wird wohl nicht mehr in der Anfangself stehen, für ihn dürfte Biran oder Traore spielen.

Kevric rechnet derweil nicht mehr mit einer Rückkehr von Miodrag Latinovic. "Prika muss im Winter noch mal wegen seines Fußbruchs operiert werden", sagt Kevric. Dass er in dieser Saison noch mal spielen kann, sei daher sehr unwahrscheinlich.

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