Corona-Krise Eltern und Kinder im Raum Trier klagen über proppevolle Schulbusse

Trier/Bitburg/Mainz · Der Regionalelternsprecher berichtet von 40, 50 Beschwerden pro Tag. Die CDU fordert, die Zahl der Stehplätze drastisch zu senken. Das Land macht die Kommunen für die Misere verantwortlich.

 Tausende Schüler in der Region fahren täglich mit dem Bus und warten an Haltestellen so wie hier am Omnibusbahnhof in Bitburg. In den Bussen herrschen Maskenpflicht und Abstandsregeln, die kaum einzuhalten sind. Im Freien hält sich allerdings auch nicht jeder dran.

Tausende Schüler in der Region fahren täglich mit dem Bus und warten an Haltestellen so wie hier am Omnibusbahnhof in Bitburg. In den Bussen herrschen Maskenpflicht und Abstandsregeln, die kaum einzuhalten sind. Im Freien hält sich allerdings auch nicht jeder dran.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Überfüllte Gänge, grobe Verstöße gegen die Maskenpflicht, keine freien Sitze: Viele Eltern und Kinder in der Region beklagen in der Corona-Krise weiter völlig überfüllte Schulbusse. Regionalelternsprecher Reiner Schladweiler sagt unserer Zeitung, er bekomme jeden Tag „40, 50 Beschwerden“ aus dem Großraum Trier. „Land und Kommunen müssen in dieser Ausnahmesituation endlich Sorge dafür tragen, die Pandemie einzudämmen und einen zweiten Lockdown zu vermeiden, indem sie mehr Busse fahren lassen. Stattdessen geht es leider nur darum, Geld zu sparen“, kritisiert der Temmelser (Kreis Trier-Saarburg) gegenüber unserer Zeitung. Monatelang sei aber geschlafen worden. 250 zusätzliche Schulbusse finanziert die Landesregierung zwar zu je 90 Prozent, um den Schülerverkehr zu entzerren. Rund 200 Busse, die sonst vornehmlich Reisetouristen fahren, seien schon bereitgestellt. Schladweiler rechnet aber – wie viele Kommunen – dabei nicht mit wirklicher Entlastung. Alleine der Kreis Trier-Saarburg geht davon aus, bei einer Verteilung nach Einwohnerzahl höchstens neun zusätzliche Busse zu bekommen, heißt es auf Anfrage.