Enkirch: Frachtschiff rammt Schleuse, 300 Liter Diesel laufen aus (Update mit Video)

Ein belgisches Frachtschiff hat Montagnacht, 14. Januar, die Kaimauer der Schleusenkammer in Enkich (Kreis Bernkastel-Wittlich) gerammt. Der Bug schlug leck, rund 300 Liter Diesel flossen in die Mosel.

 Ein Frachtschiff hat auf der Mosel an der Enkircher Schleuse nach einer Havarie etliche Liter Diesel verloren. TV-Foto: Winfried Simon

Ein Frachtschiff hat auf der Mosel an der Enkircher Schleuse nach einer Havarie etliche Liter Diesel verloren. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: Winfried Simon

(Sim) Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Bernkastel-Kues fuhr das leere Gütermotorschiff gegen 22.30 Uhr talwärts in den Vorkanal der Schleuse Enkirch ein. In Höhe der wasserseitigen Mole betätigte der Schiffsführer das Bugstrahlruder, um das Fahrzeug seitlich an die Mauer zu legen. Kurz vor Beendigung des Manövers versagte nach Angaben des Kapitäns die Abschaltung des Ruders und das Schiff wurde durch die eigene Maschinenkraft gegen ein Wasserbauwerk oberhalb der Mole gedrückt. In der Außenhülle entstand ein etwa 50 Zentimeter langer Riss.

Da die Bordwand in diesem Bereich gleichzeitig die Außenwand des Treibstoffbunkers im vorderen Maschinenraums darstellt, gelangten rund 300 Liter Dieseltreibstoff in die Mosel und sammelten sich im Vorhafen der Schleuse. Dort konnte ein Großteil des Kraftstoffs von den alarmierten Kräften der örtlichen Feuerwehren abgepumpt und anschließend entsorgt werden. Durch rasches Umpumpen des Kraftstoffs in einen anderen Tank konnte die Schiffsbesatzung ein weiteres Verunreinigen des Gewässers verhindern.

 Ein Frachtschiff hat auf der Mosel an der Enkircher Schleuse nach einer Havarie etliche Liter Diesel verloren. TV-Foto: Winfried Simon

Ein Frachtschiff hat auf der Mosel an der Enkircher Schleuse nach einer Havarie etliche Liter Diesel verloren. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: Winfried Simon

Durch die Bergungsmaßnahmen war die Schifffahrt von 22.45 bis 4.30 Uhr gesperrt. Im Einsatz waren die Feuerwehren Traben-Trarbach, Enkirch und Burg sowie die Gefahrstoffzüge aus Bernkastel-Kues und Wittlich. Vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, Außenbezirk Bullay, erhielt das Motorschiff eine Sondererlaubnis zur Weiterfahrt, um die ordnungsgemäße Reparatur auf einer Werft durchführen zu lassen. Die Wasserschutzpolizei von Bernkastel ermittelt wegen der Verunreinigung des Gewässers.

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