Enkirch: Schiffshavarie in der Schleuse

(mm) Am Samstagmorgen gegen 6,20 Uhr wurden die FeuerwehrenTraben-Trarbach und Enkirch wegen einer Schiffshavarie in derSchleuse Enkirch alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehren wurdenach Wehrleiter Erich Caspari folgende Lage festgestellt: DerHavarist, ein deutsches Öltankschiff mit rund 1700 Tonnen Heizöl,lag im Oberwasser der Schleusenkammer.

Nachdem das Personal derSchleuse gegen sechs Uhr einen starken Ölgeruch festgestellt unddaraufhin auslaufendes Öl in der Schleusenkammer bemerkte hatte,wurden die Wehren alarmiert. Zwischen der Schleuse St. Aldegundund Enkirch musste der Havarist eine leichte Grundberührunggehabt haben, was zu einem geringen Ölaustritt auch imUnterwasser geführt hatte. Dort wurde im Bereich derSchleusenausfahrt eine Schlauchsperre gelegt, um das dortbefindliche Öl in diesem Bereich zu halten. Neben der Alarmierungeines Bergetauchers zum Feststellen des Schadens, wurde derChemiezug der Feuerwehr Wittlich-Stadt angefordert und vomSchleusenpersonal die Wasserschutzpolizei und ein Vertreter derunteren Wasserbehörde alarmiert. Beim Eintreffen der WittlicherWehr wurde gemeinsam mit allen Fachkräften vor Ort das weitereVorgehen in folgender Form beschlossen: Die Feuerwehr Wittlichbeginnt mit schwerem Ölwehrgerät das in der Schleusenkammerbefindliche Öl abzusaugen. Vorher hatte schon der Kapitän desSchiffes durch Umfüllen von Heizöl aus dem Leck geschlagenen Tankin andere Tanks dafür gesorgt, dass in dem betroffenen TankWasser von außen eindringen konnte und so das Öl anhob und einAuslaufen verhinderte. Durch den Bergetaucher wurde ein Riss inder Außenwand von 7 Zentimeter Länge und 0,5 Zentimeter Breitefestgestellt und mittels ein Klebe-Spachtelmasse eineNotreparatur vorgenommen. Die Feuerwehr streute ein Ölbindemittelim Bereich des Unterwassers hinter der bereits gelegtenSchlauchsperre und schöpfte es ab. Der gesamte Einsatz dauertebis etwa l4,30 Uhr. Es wurden ca. 500 Liter Öl aus derSchleusenkammer abgepumpt, das durch entsprechende Fachbetriebeentsorgt wird. Danach konnte der Havarist die Schleusenkammer inRichtung Schutzhafen verlassen. Im Außenbereich musste er eineZwangspause bis Sonntagmorgen einlegen, um eine Aushärtung derKlebe-Spachtelmasse zu gewährleisten. Nach einer nochmaligenÖlendreinigung durch die Wehren, konnte der Schleusenbetriebwieder aufgenommen werden. Ca. 25 Schiffe im Ober- undUnterwasser standen in Warteposition. Durch den effektiven undschnellen Einsatz aller beteiligten Organisationen konnte derUmweltschafen auf ein absolutes Minimum begrenzt werden, soWehrleiter Caspari.

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