Bahnverkehr Wegen Unfalls auf der Schiene: Reisende zwischen Köln und Trier saßen stundenlang fest

Jünkerath · Wegen eines Notarzteinsatzes auf dem Gleis bei Jünkerath wurde am Montagabend der Zugverkehr von Trier nach Köln und zurück stundenlang eingestellt. Sechs Züge fielen aus. Mehrere Fahrgäste saßen zum Teil einige Stunden auf Bahnhöfen fest.

 Der Bahnhof in Jünkerath (Archivfoto: Fritz-Peter Linden)

Der Bahnhof in Jünkerath (Archivfoto: Fritz-Peter Linden)

Foto: Fritz-Peter Linden

Bahnreisende auf der Eifelstrecke saßen am Montagabend zum Teil stundenlang fest. Wegen eines Notarzteinsatzes auf den Schienen bei Jünkerath wurde der Zugverkehr von Trier nach Köln und zurück gegen 19 Uhr gestoppt. Vier Stunden fuhren keine durchgängigen Züge mehr. Bereits losgefahrene Züge wurden unterwegs an Bahnhöfen gestoppt. Betroffen waren sechs Züge in Richtung Gerolstein und drei in Gegenrichtung.

Ein Trierer, der um 18.21 Uhr von Köln aus nach Trier mit dem Zug losfuhr, strandete im nordrhein-westfälischen Blankenheim. Den Reisenden sei per Lautsprecherdurchsage lediglich mitgeteilt worden, dass der Zug hier ende und eine Weiterfahrt nicht möglich sei. Ein Ersatzverkehr sei angefordert. „50 Reisende stiegen aus dem Zug aus, nach circa einer halben Stunde hatten sich schon die Hälfte der mitfahrenden Gäste in Blankenheim privat abholen lassen“, berichtet der Mann. Bis nach 21 Uhr sei kein Schienenersatzverkehr gekommen. Zeitgleich teilte die Bahn per Twitter mit, dass man noch auf eine Bestätigung von Partnerunternehmen warte, um einen Schienenersatzverkehr einzurichten. Eine Stunde später dann die Mitteilung der Bahn: „Leider können wir keinen Ersatzverkehr anbieten.“

Der Trierer versuchte nach eigenen Angaben vergeblich, ein Taxi zu bekommen, um aus Blankenheim wegzukommen. „Der Bahnhof in Blankenheim besteht noch aus einem Gleis ringsherum sind nur Bauflächen der Gleisanlagen, das ehemalige Bahnhofsgebäude ist vernagelt.“ Durch Zufall habe ihn gegen 21.30 Uhr ein kleiner Reisebus mit nach Gerolstein genommen. Doch auch von dort kam er nicht so ohne Weiteres nach Trier. „Ob noch ein Zug nach Trier fahren würde stand sprichwörtlich in den schön leuchtenden Sternen.“ Schließlich ließ er sich durch einen Freund abholen und war um 24 Uhr in Trier.

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