(ax/urs) Das Unternehmen aus Nonnweiler-Otzenhausen übernimmt die Funktion eines „Sicherheits- und Gesundheitskoordinators“ und wird alle Sanierungsschritte begleiten, koordinieren und beaufsichtigen. Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, nennt als Ziel der Arbeiten „die zügige Minimierung der PCB-Belastung“. Und das „unabhängig von der Art der PCBs und ihrer in der Wissenschaft kontrovers diskutierten Gefährlichkeit.“

Vor der Hermeskeiler Erich-Kästner-Realschule hatten sich am Vormittag rund 150 Schüler der Abschlussklassen 10 zusammengefunden. Sie verweigern mit ihrer Aktion demonstrativ den Zutritt in das Schulgebäude, in dem mehrere Räume mit dem Schadtstoff PCB belastet sind.

Sie kritisieren den Ablauf der Sanierungsarbeiten und wollen mit ihrer Demonstration zum Ausdruck bringen , dass sie Angst um ihre Gesundheit haben. Laut Schülersprecherin Selina Pazen haben die Bluttests, deren Ergebnisse inzwischen vorliegen, auch bei den Abschlussklassenschülern erhöhte PCB-Referenzwerte ergeben. "Das Schlimme ist die Ungewissheit, wie so etwas endet", sagt Pazen. Auch ihr Stellvertreter Marco Webel betont, "dass wir wütend sind. Es ist doch nicht Sinn einer Schule, dass man dort hingeht und dann auch noch krank wird", sagt Webel.

Die Abschlussklassen-Schüler haben angekündigt, dass sie auch am Mittwoch nicht zur Schule gehen und damit ein extrem verlängertes Wochenende antreten wollen.

Am Vormittag kommt im Hermeskeiler Rathaus der Sanierungsausschuss zusammen, dem Vertreter des Schulträgers der Verbandsgemeinde, der Schulleitung, des Elternbeirats und des Gesundheitsamts Trier angehören. Er besporicht das weitere Vorgehen, wie das PCB-Problem in den Griff zu bekommen ist und wie die Bluttest-Ergebnisse der Schüler zu bewerten sind.