Fachleute stellen neues Morbacher Einzelhandelskonzept vor

Morbach · Ein Einzelhandelskonzept für die Gemeinde Morbach stellte am Donnerstagabend ein Büro aus Kaiserslautern im Ortsbeirat Morbach vor. Nach dieser Studie, die 30 000 Euro gekostet hat, gibt es für den Morbacher Einzelhandel ein Kaufkraftpotenzial von knapp 57 Millionen Euro.

(iro) Die Bürger geben das Geld allerdings nicht ausschließlich in Morbach aus, sondern nur zu 92,5 Prozent. Lediglich in einzelnen Bereichen liegt der Wert über 100 Prozent. Spitzenreiter ist die Möbelbranche mit 142 Prozent. Das heißt: Nahezu jeder dritte Euro, der in Morbacher Möbelgeschäften ausgegeben wird, stammt von Kunden, die außerhalb der Gemeinde wohnen.

Die Zahlen, die die Experten ermittelten, sind dennoch mit Vorsicht zu genießen. Denn als Einzugsgebiet wurde die Gemeinde Morbach mit knapp 11.000 Einwohnern angenommen. Tatsächlich ist der Bereich nach Angaben eines Büros in Kaiserlautern wohl deutlich größer. Die Vorgaben stammen von der Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord in Koblenz sowie von der Planungsgemeinschaft Region Trier. Der Grund dürfte darin liegen, dass hinter der Gemeinde Morbach nicht nur eine Kreis-, sondern auch eine Regionsgrenze liegt. So soll offenbar verhindert werden, dass Kaufkraft im Grenzbereich mehrfach verplant wird, sagte Bürgermeister Gregor Eibes. Dennoch kritisierte er die Vorgaben und forderte ein Regionales Einzelhandelskonzept.

Der Ortsbeirat Morbach stimmte dem Konzept dennoch zu, weil es für die Aufstellung eines Bebauungsplans „Im Schollenfeld“ zwingend notwendig sei. Das Gebiet rund um den ehemaligen Möbelhof soll neu geordnet werden, um unerwünschte Entwicklungen zu verhindern.

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