Fahrgeschäft auf Gerolsteiner Kirmes defekt - Zwei Fahrgäste entkommen knapp einem Unglück

Gerolstein · Lachen und Spaß haben standen auch für Joachim Schepp und seine Kinder Stephanie, Michael und Lara im Vordergrund ihres Besuches der Gerolsteiner St. Anna Kirmes. Doch was sie an einem Fahrgeschäft erlebten, war der Horror.

Eigentlich sollte der Besuch der St. Anna Kirmes bei strahlendem Sonnenschein am Sonntagnachmittag für Joachim Schepp aus Hohenfels- Essingen mit seinen drei Kindern ein schönes Ereignis werden. „The Avinator“ hieß das karussellartige Fahrgeschäft am Rande der Kirmes, das sie sich ausgesucht hatten. In einer Art Gondel sitzen dabei die Fahrgäste, werden wie im normalen Karussell gedreht und zudem schräg nach oben befördert bis zu einer Höhe von etwa zehn Meter. Joachim Schepp stieg mit seinem Sohn Michael ein. Seine 20-jährige Tochter Stephanie nahm die achtjährige Lara in einer anderen Gondel mit. „Als wir uns drehten und hochfuhren, habe ich gemerkt, dass die Stange vor uns gar nicht eingerastet war. Er ging auch mit Gewalt nicht zu“, erzählt Stephanie Schepp. Sie hielt sich mit einer Hand an der Seite fest und umklammerte mit der anderen Schwester Lara. In ihrer Not versuchte sie auch durch Schreie die Aufmerksamkeit der Menschen unten zu erregen, aber bei dem Lärm durch die Musik hörte sie niemand. Als das Gerät nach vielen Runden wieder zum Stillstand kam, konfrontierte Joachim Schepp die Besitzer des Gerätes mit dem gefährlichen Vorfall. „Die sagten, das kann gar nicht sein, das Fahrgeschäft wäre vom Tüv abgenommen wurden und machten uns Frechheiten. Eine Frau des Fahrgeschäftes probierte es selbst in der entsprechenden Gondel und die Verschlussstange ging wieder nicht zu“, erzählt Joachim Schepp.

Stephanie Schepp zitterte noch Minuten nach der Fahrt in der ungesicherten Gondel am ganzen Leib. „Es ist eine Frechheit uns praktisch zu sagen: Der Mechanismus wäre doch geschlossen gewesen. Wenn man sich zumindest entschuldigt hätte“, sagt Stephanie Schepp. Die Schausteller reagierten dennoch auf den Vorfall und verschlossen die vermeintliche Gondel mit einem Kabelbinder. Doch leider handelt es sich dabei laut Familie Schepp um die falsche Gondel. Die defekte sei so immer noch in Betrieb.

Die herbei gerufene Polizei konfrontierte die Besitzer des Fahrgeschäftes mit dem Umstand der Gefährlichkeit, ließ sich Papiere über die Prüfung zeigen. Der Besitzer gab zu, dass die Verschlussstange durch einen Gummidämpfer wieder zurück federe. Eine Kontrolle der Fahrgäste, ob der Verschlussmechanismus in Ordnung sei, fand nach Aussagen von Joachim und Stephanie Schepp nicht statt. Die Polizisten wurden von Joachim Schepp und dem TV noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass die falsche Gondel gesperrt war. Das Fahrgeschäft lief währenddessen weiter. Trotz Hinweisen der Polizei, bleib die defekte Gondel weiterhin im Betrieb. Nach Aussage der Polizei Darauf ging ein Polizist noch einmal zu den Schaustellern und sagte ihnen das, leider tat sich wieder nichts. Die Polizei verwarnten die Beamten die Schausteller nach eigener Aussage und drohten ihnen bei einer erneuten Beschwerde mit der Schließung des Fahrgeschäftes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort