Fall Tanja Gräff: Ermittlungskommission wird aufgelöst

Trier · Auch 19 Monate nach dem mysteriösen Verschwinden der damals 21-jährigen Studentin Tanja Gräff fehlt von der jungen Frau jegliche Spur. Am 16. Januar wird nun die Ermittlungskommission (EK) FH aufgelöst, wie die Polizei heute mitteilt.

(red) "Die Aufklärung dieses Falles ist uns trotz der Vielzahl an Hinweisen und Spuren bis zum heutigen Tage nicht gelungen", so die ernüchternde Bilanz von Christian Soulier, Leiter der EK FH. Seit fast einem Jahr steht er an der Spitze der 15-köpfigen Kommission, die Anfang 2008 die Ermittlungsakten von der Sonderkommission übernommen hat.

Während dieser Zeit ist das Team um Kriminalhauptkommissar Soulier rund 1400 Hinweisen nachgegangen. Etwa 600 Spuren haben die Beamten aus diesen Hinweisen angelegt und mehrfach überprüft, der Durchbruch bei den Ermittlungen blieb jedoch aus. "Sämtliche Spuren im Fall Tanja Gräff verliefen leider im Sande", stellt Christian Soulier fest. Mit der Auflösung der Ermittlungskommission werden die Akten im Fall Tanja Gräff allerdings nicht geschlossen.

Da die Polizei davon ausgeht, dass die junge Lehramtsstudentin Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, übergibt Soulier die umfangreichen Akten an das zuständige Fachkommissariat "Kapitaldelikte" der Kriminaldirektion Trier. Hier wird ein Kriminalbeamter, der seit dem Verschwinden von Tanja Gräff sowohl in der Soko als auch der Ermittlungskommission mitgearbeitet hat, den Fall übernehmen.

Sollten sich neue Ermittlungsansätze ergeben, kann die Soko binnen weniger Stunden wieder ins Leben gerufen werden, heißt es. Denn noch immer hoffen die Ermittler auf den entscheidenden Hinweis und sind auch nach wie vor entschlossen, das Schicksal der seit dem Juni 2007 vermissten Studentin zu klären.

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