Fall Tanja: Wenige neue Hinweise, keine neue Spur

Trier · Knapp 14 Monate nach dem mysteriösen Verschwinden der wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallenen Trierer Studentin Tanja Gräff haben die Ermittler noch immer keine Spur von der Vermissten.

 Gedenken an Tanja Gräff. TV-Foto: Klaus Kimmling

Gedenken an Tanja Gräff. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: kimmling klaus

"Es sind nur wenige neue Hinweise eingegangen. Leider war keiner darunter, der uns weitergebracht hätte." Die aktuelle Auskunft von Polizeisprecher Reinhold Rothgerber klingt wenig Erfolg versprechend. Immer noch nichts Neues also im Vermissten-Fall Tanja. Dabei hatten die Trierer Kripo-Beamten sowie Tanjas Eltern und Freunde rund um den Jahrestag von Tanjas Verschwinden noch einmal öffentlichkeitswirksam an das Schicksal der 21-Jährigen erinnert - mit Interviews in den Medien und neuen Transparenten an den Einfallstraßen nach Trier. Ohne Erfolg. "Wir haben noch immer keine heiße Spur", sagt der Polizeisprecher.

So allmählich scheint auch bei den Ermittlern die Hoffnung zu schwinden, dass sich daran in den nächsten Wochen noch etwas ändern könnte. Derzeit ist die 15-köpfige Ermittlungskommission laut Rothgerber weiter damit beschäftigt, Spuren und Hinweisen nachzugehen. "Diese Arbeit wird sicherlich noch bis nach dem Sommer andauern", sagt er. Und dann? "Sollten sich keine neuen Ermittlungsansätze ergeben, geht der Fall Tanja Gräff in die Sachbearbeitung des zuständigen Fachkommissariats über", sagt Rothgerber. Was, etwas umständlich formuliert, zunächst einmal bedeutet, dass die Ermittlungskommission Fachhochschule in naher Zukunft aufgelöst werden wird.

Dies hatte auch deren Leiter, Kriminalhauptkommissar Christian Soulier, erst vor wenigen Wochen in einem Interview mit unserer Zeitung angekündigt: "Wir werden nicht unendlich den Fall Tanja Gräff bearbeiten können." Doch auch nach Auflösung der Ermittlungskommission soll der mysteriöse Fall nicht zu den Akten gelegt werden. "Sobald sich etwas Neues abzeichnet", sagt Polizeisprecher Rothgerber, "können wir die Sonderkommission innerhalb kurzer Zeit wieder aufleben lassen."

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