„Geil“ oder „gottlos“? Fleischkäs-Sushi bei Globus sorgt für Diskussionen im Netz

Sushi gibt es in vielen Variationen, auch solche, die wenig mit der ursprünglichen japanischen Speise zu tun haben. Aber Fleischkäse-Sushi? Bei der Handelskette Globus gibt es nun diese regionalisierte Fernost-Speise im Kühlregal. Die Reaktionen darauf im Netz ließen nicht lange auf sich warten.

Fleischkäs-Sushi bei Globus sorgt für Diskussionen im Netz​: „Geil“ oder „gottlos“?
Foto: Florida Rolf/Twitter

Auch nach einigen Jahren scheint Sushi bei vielen noch hoch im Kurs zu liegen. Diese trendige Kombination aus kaltem Reis und Fisch oder sonstigen Meeresfrüchten, mal geräuchert, mal roh. Wahlweise auch mit Tofu oder Gemüse als vegetarische Variante der japanischen Rollspeise. Den Variationsmöglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt.

Das dachten sich offenbar auch die Küchenchefs bei Globus in St. Wendel. Denn sie kreierten ein lokalpatriotisch gefärbtes Sushi-Rezept. Dabei ersetzten die Köche Fisch und sonstiges Meeresgetier durch: Fleischkäs.

Was macht das Fleischkäs-Sushi außerdem aus?

Auf den ersten flüchtigen Blick zum Verwechseln ähnlich, liegt die Packung Saar-Sushi in der Kühltheke. Ebenfalls mit Reis als Grundzutat. Und statt einer Portion Soja-Soße wie bei der ursprünglichen Zubereitung liegt dem Gericht das saarländische Flüssig-Gewürz schlechthin in einer Fischform bei: Maggi. Dabei ist sowohl der farbliche als auch geschmackliche Unterschied keineswegs eklatant. Braun sind Maggi und Soja-Soße beide, außerdem enthalten sie gleichfalls den Geschmacksverstärker Glutamat.

Und wie kommt diese Speise an? Offensichtlich hat die den Saarländern nachgesagte unbändige Heimatverbundenheit auch ihre Grenzen – und zwar am Gaumen. So teilt eine Mitarbeiterin der Globus-Pressestelle auf Anfrage schriftlich mit: „Die Nachfrage ist gering, und es wird nicht so gut angenommen wie das klassische Sushi.“

Wie sind die Reaktionen auf die saarländische Sushi-Variante bei Globus?

Ganz unterschiedlich waren denn auch die Reaktionen im Internet auf Sushi à la Sarrois. Von kurz und bündig „Geil“ über „Verzichte dankend“ bis hin zu „Gottlos“ lauteten die Einträge im Kurznachrichtendienst Twitter.

Andere fanden es gar „abartig“ oder posteten Clips, in denen es Menschen vor Ekel würgt. Neben ernst gemeinten Botschaften gab es auch welche, die das Ganze aufs Korn nahmen wie beispielsweise diese hier: „Dafür erklärt uns Japan den Krieg.“

Wann und wo gibt es saarländisches Sushi zu kaufen?

Noch diese Woche ist diese Sushi-Variante experimentierfreudiger Globus-Mitarbeiter in der Filiale in St. Wendel zu haben. Die Sprecherin nennt es eine „Testphase“. Über die wird das Produkt aber wohl nicht hinauskommen. Denn: „Eine Ausweitung auf alle saarländischen Markthallen ist derzeit nicht geplant.“

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