Fluggenehmigung für Bitburg: die Reaktionen

Bitburg · Nun dürfen auch große Flugzeuge in Bitburg starten und landen. Für Stadt und Kreis ist das die wichtigste Nachricht des Jahres. Der TV hat beim Stadt-Chef und den Fraktionssprechern des Kreistags nachgehört, wie sie dazu stehen.

„Ich sehe das Ganze gelassen“, sagt Bürgermeister Joachim Streit in Anbetracht der Tatsache, dass die seit Jahren erwartete Instrumentenflug-Genehmigung für den Flugplatz Bitburg nun tatsächlich vorliegt (der TV berichtete). „Ich glaube nicht an den großen Personen- oder Frachtflug in Bitburg“, sagt Streit. Er sehe auf der ehemaligen Airbase eher eine Werft, in der Flugzeuge gebaut oder repariert werden. „Im Januar kommt der Flieger, wird repariert, und zu Ostern fliegt er wieder weg“ – so Streits Vision. Das führe zu minimalen Flugbewegungen bei besten Arbeitsplätzen im technischen und Ingenieursbereich. Fünf Jahre wolle er der GmbH eine Chance geben. Dann müsse sich zeigen, ob das Ganze einen echten Mehrwert biete. Eines jedoch steht jetzt schon fest: Bitburgs Bürgermeister ist gegen Nachtflug. „Wir müssen hier nicht der Fußabtreter für andere sein“, sagt er.

Rudolf Rinnen, Sprecher der Freien Wählergemeinschaft im Kreistag, ist derweil extrem gespannt, was nun passiert. „Jetzt ist der Tag X da, und ich würde mir wünschen, dass es in der Schublade der Verantwortlichen einen Plan gibt.“ Er stelle sich zudem die Frage, ob die richtigen Leute an der richtigen Stelle sitzen. „Michael Billen ist nach den gescheiterten Sparkassen-Fusionen nicht die Figur, die die Region eint.“ Alle Anstrengungen müssten nun dahin gehen, ein „anständiges Vermarktungskonzept“ vorzulegen.

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