Flugunfall: Kommunikationspanne vermutliche Ursache

Luxemburg · Kommunikationsprobleme zwischen Tower und Pilot könnten möglicherweise die Ursache dafür sein, dass am Donnerstag eine Boeing 747-400 der luxemburgischen Cargolux beim Landeanflug auf den Flughafen Findel einen Kleintransporter auf der Rollbahn streifte.

 Eine Frachtmaschine beim Landeanflug auf den Luxemburger Flughafen Findel. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

Eine Frachtmaschine beim Landeanflug auf den Luxemburger Flughafen Findel. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

(j.e.) Nach einem Bericht der Onlineausgabe des Luxemburger Worts hielt sich das Bodenpersonal zum Unfallzeitpunkt mit Genehmigung des Towers zu Wartungsarbeiten auf dem Rollfeld auf. Laut dem Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Claude Waltzing, werde in solchen Fällen die Piste bis zur Räumung geschlossen. Die Piloten erhielten zudem einen "Go-Around"-Befehl, die Piste nicht zu benutzen. Bei dem Vorfall am Donnerstag seien aber die Prozeduren nicht nach Vorschrift abgelaufen. Wie das Luxemburger Wort weiter berichtet, sei den Piloten aber eine Landeerlaubnis erteilt worden. Momentan würden Voice Recorder und Kommunikationsprotokolle ausgewertet. Dabei soll auch geklärt werden, ob menschliches Versagen oder technische Probleme den Unfall herbeigeführt hätten.

Bei dem Zwischenfall am Donnerstag gegen 13 Uhr hatte das Fahrgestell der Frachtmaschine beim Landeanflug das Dach eines Kleintransporters, der mitten auf der Landebahn stand, gestreift und den Wagen schwer beschädigt. Auch ein Reifen der Cargolux-Maschine wurde beschädigt und musste ausgewechselt werden. Der Fahrer des Transporters, der die Befeuerungsanlage der Rollbahn instand setzte, kam mit dem Schrecken davon.

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