Nach Spiegels Vernehmung Flutkatastrophe: Darum ermittelt die Staatsanwaltschaft nicht gegen Regierungsmitglieder

Koblenz/Mainz · Der Staatsanwaltschaft Koblenz liegen 75 Strafanzeigen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal vor - auch gegen die Ministerpräsidentin. Oberstaatsanwalt Harald Kruse sieht aber keinen Anfangsverdacht bei Mitgliedern der rheinland-pfälzischen Landesregierung.

 Zahlreiche Freiflächen im Ortskern von Schuld lassen erkennen, wo hier in den vergangenen Monaten von der Flut zerstörte Häuser abgerissen wurden.

Zahlreiche Freiflächen im Ortskern von Schuld lassen erkennen, wo hier in den vergangenen Monaten von der Flut zerstörte Häuser abgerissen wurden.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal vergangenes Jahr weiterhin nicht gegen aktuelle oder ehemalige Mitglieder der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Es habe sich bislang kein Anfangsverdacht gegen andere als den bisher Beschuldigten ergeben, teilte der leitende Oberstaatsanwalt, Harald Kruse, am Dienstag mit. Nach den bisherigen Ermittlungen gebe keine Hinweise, dass den Mitgliedern der Landesregierung „Informationen vorgelegen hätten, die aus strafrechtlicher Sicht deren Eingreifen erfordert hätten“, so Kruse.