Heimat Neue Landmarke - Drei Kreuze an Bettinger Wanderweg in Nähe der Burgruine

Bettingen · Aus zwei Wegekreuzen und einem Grabmonument hat der Förderkreis Bettinger Geschichte an einem Wanderweg einen neuen Ruhebereich gebaut.

Überall sind in der Eifel Wegekreuze zu finden: Manche gepflegt und geschätzt an markanten Stellen, andere versteckt im Gehölz oder am Ende kaum genutzter Wege. Der Förderkreis Bettinger Geschichte hat nun zwei fast vergessene historische Kreuze der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht – zusammen mit einem neueren Grabmonument bilden sie am Wanderweg 76 oberhalb des Schrödergrabens eine neue Landmarke.

„Die zwei alten Kreuze standen lange Zeit gar nicht weit entfernt von ihrem heutigen Standort - allerdings waren sie in einem bedauerlichen Zustand. Das modernere Kreuz war ursprünglich ein Grabstein und stand auf dem Bettinger Friedhof“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Willi Fink. Als man an die Planungen zur Umstellung der historischen Kreuze ging, hat Johann Roth das Kreuz im Namen seiner Familie Klesius gespendet, um die Dreier-Gruppe zu vervollständigen“, sagt Fink.

Insgesamt sechs Mitglieder des Förderkreises seien an dem Projekt beteiligt gewesen, sagt Fink. „Neben Johann Roth brachten sich Lothar Monshausen und Hans-Gerd Neumann, Wolfgang Schnarrbach und Ferdindand Friedrich in die Arbeit ein.“ Und davon habe es wahrlich genug gegeben. „Die historischen Kreuze waren in keinem guten Zustand.“

Das mit zwei Metern höchste Kreuz steht in der Mitte des neuen Ensembles. Es sei vermutlich einst ebenfalls ein Grabkreuz gewesen, stand aber bis Mitte der 1990er Jahre am westlichen Ortsrand an einem Feldweg. „In direkter Nähe zum heutigen Standort“, sagt Fink. Bei der Restaurierung konnte es weitestgehend erhalten bleiben und bildet nun den Kern der Anlage. „Nur in der Aussparung steht aktuell nichts mehr drin. Wir wollen dafür noch eine kleine Marienstatue finden.“ Das Kreuz zur Linken wurde ebenfalls restauriert. „Vermutlich war auch dieses Kreuz ursprünglich auf dem Friedhof zu finden, wurde dann aber auch an diesem Feldweg aufgestellt.“ Mit den Jahren sei es aber so stark von Gestrüpp umrankt worden, dass es kaum noch vom Weg aus zu sehen war. „Als ich mich das erste Mal mit den Kreuzen befasste, musste ich erstmal auf die Suche gehen und fragte meine Freunde und Kollegen, ob jemand weiß, wo das Kreuz zu finden ist“, sagt Fink.

Die Zeiten sind nun aber definitiv vorbei, denn zu übersehen ist die Anlage nicht. „Das Projekt wurde irgendwie immer größer. Zwischen den Kreuzen haben wir noch zwei Bänke eingefügt und eine Pflasterung durfte auch nicht fehlen.“ Wie viele Stunden die Herren in die Arbeit reingesteckt haben? „Ich kann es gar nicht genau sagen. Wichtig ist uns jedenfalls zu betonen, dass alle Arbeiten ehrenamtlich umgesetzt wurden. Nur für das Material zur Restaurierung und für das Metall haben wir Geld ausgegeben - insgesamt hat das Ganze 260 Euro gekostet – dafür haben wir einiges bekommen“, sagt Fink und lacht.

Weitere Informationen zur Arbeit des Förderkreises Bettinger Geschichte im Internet unter www.bettinger-geschichtsverein.de

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