„Frau ohne Gesicht“ hinterlässt erneut Spuren im Saarland

Stuttgart · Die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn hat erneut Spuren im Saarland hinterlassen. Die „Frau ohne Gesicht“, mittlerweile die meistgesuchte Verbrecherin Deutschlands, soll sich in einem Wohnwagen in Saarhölzbach aufgehalten haben, teilte die Polizei mit.

(dpa) Die als sehr gefährlich und äußerst brutal geltende Kriminelle zieht eine Spur der Gewalt durch Deutschland, Österreich und Frankreich. Die „Phantom-Frau“ wird seit 15 Jahren vergebens gesucht.

Der Wohnwagen, in dem Spuren der Frau gefunden wurden, stand seit Mitte April 2008 im Wald an einem Zufahrtsweg zum Clubheim eines Angelsportvereins und ist Anfang Mai dort weggefahren worden. Wenige Tage später wurde die Pächterin des Clubheims von Unbekannten niedergeschlagen, schwer verletzt und ausgeraubt. Die Ermittler sicherten daraufhin in diesem Wohnwagen, den sie in Tatortnähe wiederfanden, Spuren. Sie gehen davon aus, dass die unbekannte Frau in dem Wohnwagen übernachtet haben muss, nachdem der Wohnwagen Anfang Mai weggezogen worden war.

Die Belohnung für Hinweise auf die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn wurde am Dienstag auf 300 000 Euro verdoppelt. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte: „Wir haben entschieden, die Belohnung zu verdoppeln. Wir wollen 300 000 Euro ausloben für Hinweise, die zur Aufklärung dieses schlimmen Verbrechens beitragen.“

Den Fahndern fehlt bis heute auch der entscheidende Hinweis zur Aufklärung des brutalen Mordes an einer 22 Jahre alten Polizistin im April 2007 in Heilbronn. Auch das Mord-Motiv ist unklar. Unmittelbare Tatzeugen fehlen. Zuletzt war die DNA-Spur der Serien-Verbrecherin im Wagen einer Krankenpflegerin in Weinsberg bei Heilbronn gefunden worden. Spaziergänger hatten die Leiche der 45-Jährigen Ende Oktober gefunden. Ob die Frau ermordet wurde, ist unklar.

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