Frauen-Handball: DJK/MJC Trier trennt sich zum Saisonende von Trainer Lukacin

(bl) Frauen-Handball-Bundesligist DJK/MJC Trier und Trainer Michal Lukacin gehen zum Saisonende getrennte Wege. Die MJC verlängert den auslaufenden Vertrag des Slowaken, der die „Miezen“ erst vor Saisonbeginn übernommen hat, nicht. Schon bald soll die Nachfolge publik gemacht werden. Ildiko Barna könnte eine heiße Kandidatin sein.

 Er kann mit der Leistung seiner „Miezen“ in Luxemburg zufrieden sein: MJC-Trainer Trainer Michal Lukacin TV-Foto: funkbild

Er kann mit der Leistung seiner „Miezen“ in Luxemburg zufrieden sein: MJC-Trainer Trainer Michal Lukacin TV-Foto: funkbild

Trier. (bl) Nach nur einer Spielzeit endet für Michal Lukacin das Kapitel Trierer „Miezen“. „Ich akzeptiere die Entscheidung. Das gehört zum Trainerleben. Ich habe aber gedacht, ich bekomme mehr Zeit für meine Arbeit, um mit Trier mehr zu erreichen“, sagte der Slowake gestern auf TV-Anfrage. Dem ist nicht so. Lukacins auslaufender Vertrag wird nicht verlängert.

Sportliche Gründe sind nach Auskunft von MJC-Vorstand Martin Rommel dafür aber nicht ausschlaggebend. „Michal hat unsere Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation mit vielen neuen Spielerinnen übernommen und einen Umbruch eingeleitet. Dass wir um die erneute Europapokal-Qualifikation mitspielen, ist ein großer Verdienst von unserem Trainer. Aber wir arbeiten an einem neuen Vereins-Konzept, dass wir in Kürze vorstellen werden. Wir sind der Meinung, dass Michal dieses nicht so gut umsetzen kann.“

Die „Miezen“ wollen die Arbeit zwischen den Jugendteams sowie der Regionalliga- und Bundesliga-Mannschaft noch besser verzahnen. Das Ziel: Die eigene Nachwuchsarbeit auf ein noch festeres Fundament stellen - auch mit Blick auf den Zuschlag für Trier als DHB-Stützpunkt (der TV berichtete).

Ergo dürften die Vereinsverantwortlichen bei der Nachfolge-Suche auf jemanden setzen, der diese Anforderungen erfüllt: Erfahrung im deutschen Frauen-Handball, detaillierte Kenntnisse der leistungsorientierten Nachwuchsarbeit in Deutschland. Eine, die diesem Profil entsprechen würde, ist Ildiko Barna, seit Juli 2006 Trainerin des Frauen-Handball-Zweitligisten HSG Bensheim-Auerbach. Ist sie eine Kandidatin? „Ich würde die Frage gerne beantworten. Ich habe aber einen Arbeitsvertrag in Bensheim. Deshalb: kein Kommentar“, sagte sie gestern dem TV.

Vor ihrem Engagement beim Zweitligisten war die 220-fache ungarische Nationalspielerin Trainerin der deutschen weiblichen Jugend-Nationalmannschaft – an der Seite von Wolfgang Rommel, in den Jahren von 1989 bis 2001 Trainer der Trierer „Miezen“. In Bensheim betreut Barna neben der ersten Mannschaft auch die weibliche A-Jugend. Seit 2000 war die Ex-Weltklassehandballerin DHB-Jugendtrainerin. Zuvor trainierte die Diplom-Sportlehrerin und Vizeweltmeisterin aus dem Jahr 1982 unter anderem vier Jahre den Frauen-Erstligisten Hersfeld. Kein Thema bei den „Miezen“ sind dagegen Leverkusens Trainerin Renate Wolf und Nürnbergs Trainer Herbert Müller.

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