Funkaffäre: Urteil wird um 14 Uhr erwartet

Trier · Im Trierer Prozess um die Saarburger Rettungsfunk-Affäre hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag zweieinhalb Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Der ehemalige Leiter der Rettungswache in Saarburg muss sich seit Anfang März vor dem Amtsgericht verantworten.

(dpa/sey) Er soll bei Notfällen den Funkverkehr im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet gestört haben. Die Anklage wirft ihm unter anderem versuchte gefährliche Körperverletzung vor. Aus Furcht vor der Konkurrenz hatte der 48-Jährige laut Anklage den Funk immer dann mit einem minutenlangen Pfeifton unterbrochen, wenn ein luxemburgischer Rettungshubschrauber zu Einsätzen auf deutschem Gebiet zur Hilfe gerufen wurde. Dies soll teils zu erheblichen Verzögerungen bei der notärztlichen Behandlung geführt haben. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Die Verteidigerin des Angeklagten, die Saarburger Rechtsanwältin Ruth Streit, forderte dagegen einen Freispruch ihres Mandanten. "Wir haben hier keinen überführten Angeklagten, nur Indizien", sagte Streit in ihrem 55-minütigen Plädoyer. Das Urteil wird um 14 Uhr verkündet.

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