Fusion der Eifel-Sparkassen offenbar geplatzt

Die Fusion der Sparkasse Vulkaneifel mit der in Bitburg-Prüm kommt nicht zustande: Bei der Sitzung des Kreistags Vulkaneifel am Montag wird die CDU-Fraktion nach TV-Informationen die Fusion ad acta legen.

Daun. (mh) In Sachen Sparkassen-Fusion überschlugen sich am Freitag die Ereignisse im Vulkaneifelkreis: Zunächst bestätigten auf TV-Anfrage die beiden CDU-Kreistagsmitglieder Rudolf Guthausen aus Feusdorf und Helmut Schmitz aus Hillesheim-Bolsdorf, die sich unlängst noch der Stimme enthalten haben, dass sie bei der Kreistagssitzung am kommenden Montag gegen die Fusion stimmen werden. Vor einem Monat hatte der Kreistag mit CDU-Mehrheit (18 zu 17 Stimmen) für die Fusion gestimmt, Landrat Heinz Onnertz hatte die Beschlüsse wegen angeblicher Rechtswidrigkeit ausgesetzt.

Als Grund für ihr jetziges Nein gaben Guthausen und Schmitz das in die Wege geleitete Bürgerbegehren an, bei dem sich mehr als 14 000 Bürger gegen die Fusion ausgesprochen hatten. So sagte Guthausen: "Das kann man nicht so einfach ignorieren." Schmitz hatte ebenfalls sein Nein angekündigt, falls "die Fraktion nicht gemeinsam zum Rückzug bläst".

Doch genau dazu soll es nach TV-Informationen kommen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Vulkaneifel, Gordon Schnieder, wollte das zwar nicht bestätigen, er dementierte es aber auch nicht, sondern sagte mit Verweis auf eine Sitzung am Freitagabend: "Ich werde erst mit der Fraktion das Vorgehen besprechen."

Bei den Oppositionsparteien von FWG, SPD, FDP und Grünen herrschten am Freitagnachmittag Stolz und zurückhaltende Freude angesichts der exakt 14 313 Unterschriften, die sie Landrat Heinz Onnertz überreichten. FWG-Vorsitzende Karin Pinn sagte: "Das Ergebnis des Bürgerbegehrens ist nicht nur beeindruckend, sondern bietet der CDU auch die Möglichkeit, ihr Gesicht zu wahren, indem sie auf Volkes Stimme hört." Astrid Schmitt (SPD) würde sich über ein Nein zur Fusion am Montag freuen, "denn je schneller das Thema vom Tisch ist, desto mehr Schadensbegrenzung ist das für unsere KSK." Landrat Onnertz wiederum, der die Fusion für "wirtschaftlich unsinnig" hält, sagte: "Ich wünsche mir einen klaren Beschluss gegen die Fusion, denn es kann nicht sein, dass eine solche Entscheidung davon abhängt, ob einer in Urlaub oder krank ist."

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