Fußball: Eintracht Trier gewinnt Rheinlandpokal

Emmelshausen · Eintracht Trier hat am Mittwochabend zum vierten Mal in Folge den Fußball-Rheinlandpokal gewonnen. Im Finale in Emmelshausen besiegte das Team den Rheinlandligisten Spvgg. Burgbrohl recht ungefährdet mit 2:1.

 Jubelnder "Jupp": Eintracht-Kapitän Josef Cinar freut sich über sein Tor zum 1:0. Nach einer Ecke von Erwin Bradasch hatten Burgbrohls Torwart Michael Berg und Philip Oster (Nummer 12) das Nachsehen.

Jubelnder "Jupp": Eintracht-Kapitän Josef Cinar freut sich über sein Tor zum 1:0. Nach einer Ecke von Erwin Bradasch hatten Burgbrohls Torwart Michael Berg und Philip Oster (Nummer 12) das Nachsehen.

Foto: Hans Krämer

(bl) In den vergangenen drei Jahren war es stets ein Zitterspiel. Eintracht Trier brauchte jeweils 90 Minuten plus Verlängerung, um in den Rheinlandpokal-Endspielen gegen Oberwinter, Koblenz II und Rossbach/Verscheid die Oberhand zu behalten. Am Mittwochabend, beim vierten Pokalsieg in Folge, ging es aus Trierer Sicht entspannter zu – aber nur bis zur 76. Minute.

Mit einem frühen Tor sorgte Trier im Duell mit dem Rheinlandligisten Spvgg. Burgbrohl zunächst für Ruhe auf dem Feld. Eine Ecke von Erwin Bradasch verwertete Kapitän Josef Cinar kompromisslos zum 1:0 (11.). Nicht nur in dieser Szene war die Burgbrohler Defensive unsicher.

Auch nach der Führung versuchte die Eintracht, auf ein zweites Tor zu drängen. Bei aller Lauffreude und Zweikampfstärke musste sie sich aber den Vorwurf gefallen lassen, zuwenig aus den sich bietenden Räumen gemacht zu haben. Ein Drehschuss von Thomas Kempny ging knapp am Tor vorbei (29.), Sahr Senesie bekam nach einem Solo zuwenig Druck hinter einen Schuss (45.). Mehr Chancen brachte die Eintracht in der ersten Halbzeit nicht zustande.

Zehn Minuten nach der Pause markierte Michael Dingels das 2:0. Ein Dropkick landete im Eck des von Michael Berg gehüteten Burgbrohler Tors (56.).

Die Vorentscheidung? Noch nicht. Denn Burgbrohl erzielte mit der ersten Chance gleich den Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Dinko Bivcic brachte Jörg Jenke den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (76.). Burgbrohl schüttelte in den Schlussminuten die Verzagtheit ab, doch richtige Gefahr kam vor dem Trierer Tor nicht mehr auf. Die Sportvereinigung blieb zu lange harmlos. Zu groß war der Respekt.

Eintracht-Trainer Roland Seitz machte seine Ankündigung wahr und nahm zusätzlich die U-23-Spieler Pascal Orth und Sebastian Ting mit in den Kader. In der Startelf vertraute er aber doch den Etablierten. Unter anderem durfte Wilko Risser von Beginn an spielen. Mit dem Sieg, der sparsam bejubelt wurde, hat sich die Eintracht für den DFB-Pokal qualifiziert.

Stimmen zum Spiel:

Roland Seitz (Trainer Eintracht Trier): Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Jeder weiß, was finanziell für uns auf dem Spiel stand. Nach der frühen Führung hat uns allerdings ein bisschen die Souveränität gefehlt.

Josef Cinar (Kapitän Eintracht Trier): Mit dem Rheinlandpokal-Sieg haben wir wenigstens noch ein Ziel erreicht – für die Fans und den Verein.

Max Bachl-Staudinger (Mittelfeldspieler Eintracht Trier): Es war eine beschissene Saison. Jetzt haben wir hoffentlich einen Höhepunkt im DFB-Pokal. Ich wünsche mir in der ersten Runde Bayern München.

Fabio Fuhs (Abwehrspieler Eintracht Trier): Wir haben heute alles dafür getan, den Pokal zu gewinnen. Dennoch war uns auch anzumerken, dass wir nach den vergangenen Monaten verunsichert waren.

Statistik:

Spvgg. Burgbrohl: Berg – Jenke, Lauermann, Schäfer – Zerwas (46. Auer), Wirtz (67. Bivcic), Oster, Lanser, Krämer – Rausch (67. Herschbach), Augst
Eintracht Trier: Kronholm – Dingels, Cinar, Kühne, Rakic (90./+4 Orth) – Kempny, Bachl-Staudinger, Bradasch (58. Fuhs), Wagner, Senesie, Risser (74. Makiadi)
Tore: 0:1 Cinar (11.), 0:2 Dingels (56.), 1:2 Jenke (76.)
Schiedsrichter: Florian Fochs
Zuschauer: 1188

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