Fußball: Kein Vergleich zwischen Gläsner und der TuS Koblenz
Koblenz · Der Rechtsstreit zwischen dem Fußball- Zweitligisten TuS Koblenz und seinem ehemaligen Geschäftsführer Hermann Gläsner zieht sich bis ins nächste Jahr hinein. Beim Verfahrensauftakt am heutigen Mittwoch vor dem Landgericht Koblenz ist es zu keiner einvernehmlichen Einigung gekommen.
(bl) Nun sollen am 21. Januar des kommenden Jahres Zeugen versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Gläsner, der im Dezember 2007 bei der TuS entlassen wurde, und seine Anwältin Margit Bastgen aus Wittlich lehnten einen außergerichtlichen Vergleich ab. Die TuS hatte angeboten, den Fall bei einer Schadensersatz-Zahlung in Höhe von 100 000 Euro durch Gläsner zu den Akten zu legen. Ursprünglich hat die TuS auf Schadensersatz in Höhe von gut 2,6 Millionen Euro geklagt.
Um was geht es? Der Zweitligist wirft Gläsner vor, im Sommer 2007 nachträglich und ohne Wissen des Aufsichtsrats höhere Ablöseverträge für die Transfers der serbischen Profis Branimir Bajic und Marko Lomic (beide Partizan Belgrad) unterschrieben zu haben. Weil diese nicht bei ihr vorgelegt worden sein sollen, hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) die TuS wegen gravierender Verstöße im Lizenzierungsverfahren mit einem Abzug von sechs Punkten Punkten in der Saison 2007/08 und von drei Punkten in der laufenden Spielzeit sowie einem Bußgeld von 200 000 Euro bestraft.
Gläsner seinerseits, der vor seinem Engagement bei der TuS in Diensten von Eintracht Trier stand, will beweisen, dass der Aufsichtsrat nicht nur von diesen Verträgen wusste, sondern ihn sogar angewiesen habe, die höheren Transfer-Summen zu zahlen. Zudem hält er seine fristlose Kündigung für nicht rechtens. Gläsners Vertrag bei der TuS wäre bis 30. Juni 2010 gelaufen. Seit 18. September ist Gläsner indes Teamkoordinator beim Fußball-Drittligisten VfR Aalen.
