Fußball: Talfahrt und kein Ende - Trier verliert auch gegen Lotte

Trier · Tristesse im Moselstadion: Gegen die Sportfreunde Lotte hat Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am Samstag die vierte Niederlage in Folge kassiert. Beim 0:1 blieb die Mannschaft nicht nur im dritten Spiel in Folge ohne Tor, sondern auch zum wiederholten Mal einiges schuldig.

Fußball: Talfahrt und kein Ende - Trier verliert auch gegen Lotte
Foto: Manuel Kölker

„Es ist sch , dass wir nichts geholt haben. Lotte war nicht übermächtig stark.“ Eintracht-Abwehrspieler Fabio Fuhs fasste in kurzen Worten eine erneut schwache Trierer Vorstellung zusammen. Gegen den Tabellenführer verlor Trier am Samstag verdient mit 0:1.

„Wir haben zum wiederholten Mal zu keiner Zeit die Dinge abgerufen, die im Fußball nötig sind. Ich habe nach dem Spiel mit der Mannschaft gesprochen und dem ein oder anderem klar gesagt, dass er sich mit solchen Leistungen für die Zukunft Gedanken um seinen Job machen muss. Wenn man Fußballer sein möchte, muss man etwas dafür tun. Meine Mannschaft hat in den vergangenen Spielen nichts getan“, resümierte Eintracht-Trainer Mario Basler, der erstmals eingestand, ratlos zu sein: „Wir haben die Woche im Training sehr gut gearbeitet. Ich hatte für das Spiel gegen Lotte ein sehr gutes Gefühl. Ich bin mittlerweile völlig überrascht, dass Spieler, die den Anspruch haben, in der zweiten Liga zu spielen, keine entsprechende Leistung bringen.“

Die erste Halbzeit war von großer Langeweile geprägt. Die Eintracht versuchte, nach zuletzt elf Gegentoren in drei Partien in der Defensive erstmal sicher zu stehen. Sie war um Ordnung bemüht. Neu formiert war die Abwehr infolge der Sperre von Kapitän Josef Cinar sowie der Verletzungen von Andy Rakic und Nicolas Fernandes. Neben Fabio Fuhs in der Innenverteidigung beorderte Basler überraschend auch Linksverteidiger Pit Hess in die Startelf. Hess spielt normalerweise im Trierer A-Junioren-Regionalligateam. Der 17-Jährige, im Sommer vom SC Freiburg an die Mosel gekommen, ist luxemburgischer Jugendnationalspieler.

Einen sicheren Eindruck machte die Abwehr nicht, auch wenn Trier den ebenfalls harmlosen Gästen zunächst keine richtigen Groß-Chancen gestattete. Michael Dingels klärte einen Kopfball von Marcus Fischer (5.), Silvio Pagano drosch den Ball über das Tor (24.).

Doch mit zunehmender Spieldauer wurde der Tabellenführer etwas gefährlicher. Eintracht-Torwart Kenneth Kronholm musste sich bei einem Schuss von Michael Kügler kräftig strecken (33.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff war es dann erneut passiert. Die Eintracht, nicht sortiert im eigenen Strafraum, geriet in Rückstand. Gäste-Kapitän David Czyszczon köpfte zu Stürmer Fischer, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für Lotte traf.

In der Vorwärtsbewegung brachte Trier in den ersten 45 Minuten fast gar nichts zustande. Wenig Bewegung, überhastete Abspiele, viele Querpässe oder lange Bälle aus Verzweiflung, kein richtiger Zug zum Tor. Die Verunsicherung war spürbar. Sahr Senesie, der neben Tayfun Pektürk das Sturmzentrum beackern sollte, fand überhaupt nicht ins Spiel.

Zur zweiten Halbzeit brachte Basler Stürmer Wilko Risser, den er erstmals in dieser Saison zunächst auf der Bank gelassen hatte. Zudem kam Andreas Anicic. In der Kabine blieben Hess und Markus Anfang. Großartig mehr Druck erzeugte die Eintracht nun aber nicht. Das Team blieb lethargisch, niemand nahm das Heft in die Hand. Einzig Christopher Reinhard mit einem gefährlichen Schuss (68.), Anicic mit einem Freistoß (66.) und Risser mit einem Kopfball (73.) sorgten kurzzeitig für Gefahr.

Lotte verlegte sich ganz aufs Kontern, In der 70. Minute hatte Florian Dondorf nach Vorlage von Fischer das 2:0 auf dem Fuß, er setzte den Ball aber neben das Tor.

Statistik

Eintracht Trier: Kronholm – Dingels, Lacroix, Fuhs, Hess (46. Anicic) – Schulz (81. Bauer), Anfang (46. Risser), Reinhard, Wagner – Senesie, Pektürk
Sportfreunde Lotte: Poggenborg – Kunert, Czyszczon, Willers, Sidney – Wingerter, Gersch – Kügler (81. Arend), Dondorf (90. Lodter), Pagano (76. Thamm) – Fischer
Tor: 0:1 Fischer (45.)
Schiedsrichter: Martin Thomsen
Zuschauer: 1950

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