Gefahrstoff-Lager brennt – „Keine Gefahr für Anwohner“

Mülheim · In Mülheim/Mosel (Kreis Bernkastel-Wittlich) hat am Samstagmorgen ein Gefahrstoff-Lager eines Entsorgungs-Fachbetriebs gebrannt. Fast 100 Einsatzkräfte von sechs Feuerwehren bekämpften über mehrere Stunden die Flammen und untersuchten die Luft auf Schadstoffe. Letztere bildeten laut Einsatzleitung keine Gefahr für die Anwohner.

(sve) Thomas Edringer, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues konnte gegen acht Uhr am Samstagmorgen Entwarnung geben: Die Messungen der Feuerwehr zu Schadstoffen in der Luft und zu möglichen explosiven Gas-Luft-Gemischen fielen negativ aus. „Wir sagen damit natürlich nicht, dass bei dem Brand keine Schadstoffe freigegeben worden sind, sondern nur, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht“, betonte Edringer vor Ort gegenüber volksfreund.de. Zuvor hatte die Feuerwehr mit einem speziellen Messwagen aus Wittlich in Mülheim und in umliegenden Ortschaften (Andel, Bernkastel-Kues, Lieser) mehrere Stunden lang die Luft untersucht. Außerdem sei kein mit Schadstoffen belastetes Löschwasser in die Mosel gelangt, sondern zunächst in einer Kläranlage aufgefangen und dann auch direkt an der Einsatzstelle gebunden worden.

Der Brand war gegen 5.10 Uhr erstmals in dem sich im Freien befindlichen Lager von Sonderabfällen entdeckt worden. Mehrere Notrufe erreichten die Rettungsleitstelle in Trier, zwischen dem Entsorgungsbetrieb „Ruppenthal“ und dem metallverarbeitenden Großbetrieb „Benninghoven“ seien große Flammen zu sehen. „Nachdem die ersten Kräfte der Feuerwehren Mülheim und Kues vor Ort eingetroffen waren“, schildert Einsatzleiter Edringer, „war klar, dass das Gefahrgutlager brannte. Ich habe dann umgehend die Alarmstufe erhöhen lassen.“ Daraufhin wurden die Feuerwehren Brauneberg, Andel und Noviand, sowie das „Messtrupp-Fahrzeug Gefahrgut“ (kurz MeFG) der Feuerwehr Wittlich nachalarmiert.

Am Ende waren fast 100 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Unterer Wasserbehörde und von Wasser- und Abwasserwerk der Verbandsgemeinde im Einsatz. Kreisfeuerwehr-Inspektor Willi Herres und VG-Bürgermeister Ulf Hangert waren ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Was in dem Lager auf einer Fläche von etwa 20 mal 15 Meter wirklich gebrannt hat, war bis Samstagmorgen zunächst nicht endgültig geklärt. „Laut Betreiber waren es nur leere Behältnisse für Sonderabfälle und in Öl getränkte Lappen“, sagte Edringer noch vor Ort. Es habe auch mehrere Größere Verpuffungen, unter anderem in einem Schacht gegeben, so Edringer. „Verletzt wurde glücklicherweise niemand.“ Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit, was genau gebrannt hat und versucht die Ursache festzustellen sowie den Schaden zu beziffern. Unter anderem wurde ein – ebenfalls mit Behältern für Gefahrstoffe beladener – LKW, der unmittelbar neben dem Lager stand, durch das Feuer erheblich beschädigt. Gebäude waren jedoch nicht betroffen.

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