Gegen Missbrauch: Trierer Bischof stellt neue Leitlinien vor

Trier · Der Sonderbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann (47), wird heute Nachmittag die neuen Missbrauchsleitlinien der katholischen Kirche vorstellen. Es wird damit gerechnet, dass die neuen Leitlinien in einigen Punkten deutlich chärfer formuliert sind als die seit acht Jahren geltenden.

(sey) Spannend wird sein, ob die deutschen Bischöfe künftig jeden Missbrauchsverdachtsfall bereits der Staatsanwaltschaft anzeigen wollen. Dies hatten die bayerischen Bischöfe schon vor Monaten beschlossen und damit den Sonderbeauftragten in Zugzwang gebracht. Stephan Ackermann ist gegen eine generelle Anzeigepflicht. Er sagt, vorrangig seien die Interessen der Opfer. Unterschiedliche Meinungen unter den Bischöfen gab es auch bei der Frage der finanziellen Entschädigung von Missbrauchsopfern. Die neuen Leitlinien sollen nicht mehr nur für katholische Geistliche, sondern auch für Ordensangehörige und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz gelten.

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