Auch Vulkaneifel im Aufschwung

Gutes Schlusslicht: Die Arbeitslosenquote im Landkreis Vulkaneifel sank 2007 um 0,8 auf 5,5 Prozent im Jahresdurchschnitt. Im Dezember lag sie nur noch bei 5,2 Prozent (1610 Arbeitslose). In der Region Trier (4,5 Prozent) schneidet der Kreis aber am schlechtesten ab.

Daun/Gerolstein. "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Zwar hinkt der Landkreis Vulkaneifel in der Gesamtregion Trier etwas hinterher, doch insgesamt setzt sich der positive Trend seit 2006 fort." So kommentierte Robert Gilles, Leiter der Gerolsteiner Geschäftsstelle der Bundesagentur für Arbeit, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Landkreis Vulkaneifel. Und er fügte hinzu: "Vor allem aber gab es keine neuen Schreckensmeldungen über die Schließung von Großbetrieben." Dass es im Kreis zwar bergauf geht, aber eben nicht so rasant wie in der Gesamtregion Trier, die die besten Werte in ganz Rheinland-Pfalz aufweist, hängt laut Gilles zum einem mit dem "Luxemburg-Effekt" (viele Menschen aus der Region arbeiten im Großherzogtum) zusammen. Der wirke sich zwar in Trier, Konz, Saarburg und eben auch Bitburg, Prüm und Wittlich sehr stark aus, in 100 Kilometern Entfernung (also in der Vulkaneifel) aber sei er eben kaum mehr spürbar.Der dennoch spürbare Aufschwung lässt sich aber an weiteren Zahlen festmachen: So hat die Zahl der Arbeitslosen von November auf Dezember 2007 um gerade einmal 35 Personen von 1575 auf 1610 zugenommen. Eine Zahl, die Gilles als "sehr gering" einstuft, und die neben der guten konjunkturellen Entwicklung in der relativ milden Witterung ihre Erklärung findet. Zudem würden etliche Dachdecker, Zimmerer und Baufirmen das vor zwei Jahren eingeführte "Saisonkurzarbeitergeld" in Anspruch nehmen. Das ist erstens für den Arbeitgeber kostenneutral, zweitens werden dadurch die Leute weiterbeschäftigt.Mehr als 1000 offenen Stellen im Kreis

Außerdem ist das Angebot an offenen Stellen von 2006 auf 2007 leicht gestiegen: um 158 auf nunmehr 1064. Um diese kontinuierlich zu besetzen, wird in der Arbeitsagentur weiterhin Personal umgeschichtet: Kümmerten sich 2006 anderthalb Mitarbeiter um die Vermittlung, waren es 2007 bereits zwei. Und dieses Jahr werden es laut Gilles drei sein. Gar eine permanente Steigerung seit mittlerweile drei Jahren wird bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erreicht: von 15 079 im März 2005, auf 15 184 im März 2006 auf 15 477 im März 2007. An positiven Beispielen, an denen der Aufschwung im Kreis im vergangenen Jahr festgemacht werden könne, nannte Gilles die Entwicklung in den beiden Industrie- und Gewerbegebieten in Wiesbaum und Nerdlen-Kradenbach, die Neueröffnung des Hotels Augustiner-Kloster in Hillesheim sowie die Eröffnung des Seniorenheims in Gerolstein.

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