meinung Blick nach vorne richten

Die Anwohner des Neubaugebiets Gerolstein-Nord sind wahrlich nicht zu beneiden: Erst wird ihnen ein Massentierhaltungsbetrieb vor die Nase gesetzt, der ihnen viel Lebensqualität raubt. Dann werden sie bei ihrem Kampf um Freizeit und frische Luft weitgehend alleine gelassen. Und letztlich unterliegen die beiden von ihnen, die deswegen vor Gericht gezogen sind, und erleiden so auch noch einen finanziellen Schaden.

meinung: Blick nach vorne richten
Foto: TV/Schramm, Johannes

Und trotzdem gibt es für die geplagten Anwohner Grund zum Aufatmen: Denn der niederländische Landwirt Rien Romme hat beschlossen, bis Mitte nächsten Jahres seinen Viehbestand auf 300 Stück zu halbieren und auf Öko-Landwirtschaft umzustellen. Zweifel, ob er das auch wirklich tut, sind kaum angebracht. Denn er hat dazu mit dem Gerolsteiner Brunnen einen Vertrag geschlossen, der ihn in seinem Vorhaben finanziell unterstützt – aus Sorge um die eigenen Mineralwasserquellen.

Das bedeutet unter dem Strich weniger Gülle, weniger Gestank, glücklichere Tiere und Anwohner. Gute Gründe, die Niederlage vor Gericht zu akzeptieren und auf sich beruhen zu lassen – und den Blick nach vorne zu richten.

m.huebner@volksfreund.de

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