Kommunalpolitik Bürgermeisterwahl in Gerolstein: Endspurt bei den Kandidaten und in den Ratsstuben

Gerolstein/Hillesheim/Jünkerath · Viele Bewerber, viel Arbeit: Nur noch zwei Tage bis zur Bürgermeisterwahl in Gerolstein.

 Am Sonntag oder bei einer Stichwahl zwei Wochen später entscheidet sich, wer ab kommendem Jahr auf dem Chefsessel im Rathaus der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein, der dann größten VG im Kreis Vulkaneifel, Platz nimmt.

Am Sonntag oder bei einer Stichwahl zwei Wochen später entscheidet sich, wer ab kommendem Jahr auf dem Chefsessel im Rathaus der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein, der dann größten VG im Kreis Vulkaneifel, Platz nimmt.

Foto: TV/Mario Hübner

Am Sonntag, 21. Oktober, haben 25 145 Bürger aus den Verbandsgemeinden Gerolstein (10 972 Wahlberechtigte), Hillesheim (7154) und Obere Kyll (7019) die Möglichkeit, den Bürgermeister und den 40-köpfigen Rat der neuen Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein zu bestimmen. Die setzt sich aus den bisherigen VGen Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll zusammen und geht am 1. Januar 2019 an den Start – ebenso wie der neue hauptamtliche Bürgermeister an deren Spitze. Eine mögliche Bürgermeister-Stichwahl ist für den 4. November anberaumt.

Fünf Kandidaten wollen die Nachfolge von Matthias Pauly (CDU) antreten. Alle fünf haben beim TV-Forum vor 550 Gästen im Rondell in Gerolstein die Gelegenheit genutzt, für sich zu werben. Die CDU schickt Gerald Schmitz, 34 Jahre alter Jurist und Polizeibeamter, ins Rennen. Bündnis 90/Grüne hat Dietmar Johnen (52) nominiert, der im Umweltministerium in Mainz arbeitet. Für die FDP tritt Martin Gräf (31) an.

Hinzu kommen zwei Einzelbewerber: Hans Peter Böffgen (53) aus Pelm tritt als unabhängiger Kandidat an, wird aber von der SPD unterstützt. Der andere Einzelbewerber ist Hans-Jürgen Breuer. Der 58-Jährige war zehn Jahre lang (bis 2014) Ortsbürgermeister von Hallschlag und Befürworter einer Fusion der VGen Obere Kyll und Prüm. Für die Bewerber gilt es, in den letzten beiden Tagen vor der Wahl nochmal Gas zu geben und Unentschlossene auf ihre Seite zu ziehen.

Viele Bürger haben bereits ihr Wahlinteresse signalisiert: Nach Auskunft der Verwaltung sind auf Antrag schon 5000 Briefwahlunterlagen versandt worden. Die zurückgesandten Unterlagen werden aber auch erst mit dem Ende der Wahlfrist am Sonntag ab 18 Uhr geöffnet und ausgezählt.

In den Rathäusern in Gerolstein, Hillesheim und Jünkerath geht die Vorbereitung in die heiße Phase. Letzte Absprachen unter den mit der Wahl betrauten Mitarbeiter werden getroffen, die Abläufe nochmals durchgegangen, die Vorstände in den 60 Wahllokalen zwischen Densborn und Hallschlag nochmals gebrieft, damit am Sonntag alles möglichst reibungslos vonstatten geht und die Ergebnisse rasch präsentiert werden können.

 Am Sonntag oder bei einer Stichwahl zwei Wochen später entscheidet sich, wer ab 2019 auf dem Chefsessel im Rathaus der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein, der dann größten VG im Kreis Vulkaneifel, Platz nimmt.

Am Sonntag oder bei einer Stichwahl zwei Wochen später entscheidet sich, wer ab 2019 auf dem Chefsessel im Rathaus der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein, der dann größten VG im Kreis Vulkaneifel, Platz nimmt.

Foto: TV/Mario Hübner

Nach Auskunft des Gerolsteiner Büroleiters Hans-Josef Hunz wird zunächst die Bürgermeisterwahl ausgezählt, mit dem Ergebnis rechnet er bis 19.30 Uhr. Für die VG-Ratswahl ist nur schwer eine zeitliche Prognose möglich. Klar ist aber, dass das Angebot vielfältig ist. Hunz listet auf: „Es treten sieben Parteien und Wählergruppen (SPD, CDU, FDP, Grüne, FWG Vulkaneifel, Sturm im Wald, Bürgerliste Bürgerwille) mit 205 Kandidaten (davon 57 Frauen, 148 Männer) an. Der jüngste Bewerber ist 19, der älteste 92 Jahre.“ Und da jeder Wähler  einzelne Bewerber – auch von unterschiedlichen Listen – durch Mehrfachvergabe von Stimmen hervorheben kann, wartet auf die Zählkommissionen viel Arbeit und vermutlich eine lange Schicht.

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