Das stimmt so nicht

KircheZu unserer Themenseite "Vom Priester zum Papa" (TV vom 8. August), der im Rahmen unserer Serie "Aussteiger" erschienen ist, schreibt dieser Leser: In der Info-Box unter dem Titel "Der Zölibat und seine Bedeutung", die Teil dieses Artikels ist, wird behauptet: Die Gründe für den Zölibat (Ehelosigkeit) aus historischer Sicht seien, dass das Erbe eines familienlosen Priesters nach dessen Tod zurück an die Kirche falle - und nicht an Frau und Kinder. Damit habe der Zölibat auch einen finanzpolitischen Grund, den die katholische Kirche so natürlich nicht kommuniziere.

Hier wird der Eindruck erweckt, dass die katholische Kirche heute automatisch die Priester nach ihrem Tod beerbt. Richtig ist, dass ich - Prister des Bistums Trier - allein bestimme, wer nach meinem Tod mein Erbe antritt. Es gab nie auch nur einen Versuch seitens des Bistums Trier oder gar des Bischofs, mich dazu zu bewegen, das Bistum zu meinem Erbe einzusetzen. Erst recht gibt es keine Automatik, dass das Bistum mich nach meinem Tod beerbt. Wenn in diesem Zeitungsartikel aber dieser Eindruck erweckt wird, dann ist er falsch, irreführend und tendenziös - wahrscheinlich, um der katholischen Kirche zu schaden.
Dieter Remy, Darscheid

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